Gegen welchen Schmerz hilft Bewegung?

Kurzum helfen körperliche Aktivitäten vor allem bei chronischen Schmerzen. Solche betreffen vorwiegend unsere Muskeln und das Skelett. Rückenschmerzen gehören weltweit zu den häufigsten körperlichen Beschwerden. Besonders ab 50 gehören für viele Menschen chronische Rückenschmerzen schon fast zum Alltag. Denn wer denkt schon durchgehend am Schreibtisch oder auf dem Sofa an eine rückenschonende Haltung? Vermutlich denken Sie erst daran, wenn Sie bereits Schmerzen haben. Doch nicht jede Bewegungsart ist bei jedem Schmerz indiziert. Um bei unserem Beispiel zu bleiben, eignen sich bei Rückenschmerzen folgende Übungen, um Ihren Schmerz zu lindern:

1. Katzenbuckel auf Händen und Knien

2. Untere Rückenmuskulatur dehnen: Legen Sie sich auf den Rücken und ziehen Sie jeweils nacheinander ein Bein zu Ihrem Bauch und halten Sie sich an Ihrem Knie fest.

3. Drehen und dehnen: Legen Sie sich ein weiteres Mal auf den Rücken, ziehen Sie die Füsse bis zum Gesäss und lassen Sie die Knie nun langsam zuerst auf die eine, dann auf die andere Seite absinken.

Wenn Sie diese Übungen mindestens einmal täglich wiederholen, beugen Sie chronische Schmerzen optimal vor.

Warum hilft Bewegung gegen Schmerzen?

Es ist wissenschaftlich bestätigt, dass sportliche Aktivitäten Schmerzen lindern können. Beim Sport werden nämlich Dopamin und Endorphine - sogenannte "Glückshormone" - ausgeschüttet, die schmerzlindernd wirken. Einen ähnlichen Effekt kennt man von Opioiden. Unsere Glückshormone werden nämlich nicht umsonst das "körpereigene Morphin" genannt. Davon abgesehen wird durch die Dehnung und Kontraktion der Muskeln die Durchblutung verbessert, was einen positiven Effekt auf unser Herz und unser Kreislaufsystem hat. Besonders wichtig bei der Vorbeugung von chronischen Schmerzen ist es, dass Sie die Übungen regelmässig durchführen. Erst dann werden Sie den positiven Effekt der körperlichen Ertüchtigung zu spüren bekommen. Empfohlen werden mindestens drei Sporteinheiten in der Woche für moderate bis anstrengende sportliche Tätigkeiten und einmal täglich bei Übungen, die nicht anstrengend sind. Je nach Schmerzart und -lokalisation gibt es natürlich viele verschiedene Sportarten, die Ihnen bei Ihren Schmerzen helfen können:

1. Radfahren: Das Radfahren - egal ob auf dem Home Bike oder an der frischen Luft - ist das A und O bei Knieschmerzen. Ihre Knie werden dabei nicht durch Ihr Gewicht belastet. Besonders bei Arthritis sind viele andere Sportarten zu belastend für Ihre Knie. Hierbei ist das Radfahren die beste Methode, um Schmerzen zu lindern.

2. Nordic Walking: Diese Sportart eignet sich besonders gut, wenn Sie mit Rückenschmerzen zu kämpfen haben. Auch Adipositas-bedingte Schmerzen könne beim Nordic Walking nachlassen, da Sie durch das regelmässige Ausdauertraining auch relativ schnell an Gewicht abnehmen und das wiederum Ihre Gelenke schont.

3. Schwimmen: Das ist eine besonders gelenkschonende Alternative zum Joggen. Allerdings sollten Sie bei Lenden- oder Hüftschmerzen vorsichtig sein, vor allem beim Brustschwimmen.

4. Yoga: Kaum eine andere Sportart wird so unterschätzt wie Yoga, wenn es um das Level der Anstrengung geht. Auch wenn Yoga auf Videos leicht ausschauen mag, kann es äusserst anstrengend sein. Doch Ihr Körper wird sich für Ihre Bemühungen bedanken. Durch das Dehnen und die abwechselnde Anspannung und Entspannung werden Ihre Muskeln optimal gefördert und Schmerzen jeglicher Art gelindert.

Um die ideale Sportart für Sie zu finden, sollten Sie bei Ihrem Arzt einen Gesundheitscheck vereinbaren. Dieser kann Sie dann dahingehend beraten, welches Training für Ihren Schmerz geeignet ist und welche Übungen Sie besser unterlassen sollten.