WIE ZIEHE ICH MICH AN?
50plus sind nicht mehr beige und grau
Nie zuvor waren die Altersgrenzen in der Mode so fliessend wie heute. Das modische Repertoire für ältere Frauen ist schier grenzenlos. Solange das Material hochwertig ist und die Schnitte sitzen..
Der Name täuscht: Der sogenannte Granny-Look, der sich durch grau gefärbte Haare, Faltenröcke, Schluppenblusen und brave Strickjäckchen definiert, ist nicht etwa für ältere Menschen gedacht, sondern bei jungen Trendsettern derzeit voll angesagt.
Andererseits sieht man immer mehr Menschen der Best-Age-Generation in Chucks (das sind Textilturnschuhe, zum Beispiel der Marke Converse), Motorradjacken, Statement-Shirts (mit Schriftzügen), zerrissenen Jeans, Kapuzenjacken oder anderen Teilen, die ursprünglich für die Jugend konzipiert waren.
Heute will man alles mitmachen, man will alt werden, aber auf keinen Fall alt aussehen. Deshalb wird die Jugend so gut wie möglich kopiert. Die Haare werden gefärbt – was gerade bei Männern besonders gut erkennbar ist –, Falten werden geglättet, das Idealgewicht wird mit eiserner Disziplin gehalten und am Ende alles in jugendliche Outfits verpackt.
Ganze 13 Jahre fühlen wir uns im Durchschnitt jünger, als wir tatsächlich sind. Kein Wunder also, dass die Best Ager, die Generation 50 plus, sich jugendlich kleidet und gesehen werden will. Befragungen zeigen, dass interesselose Blicke, die an ihnen vorbeischweifen, älteren Menschen zu schaffen machen. Die Frage ist also, wie man sich kleidet, um wahrgenommen zu werden, ohne dabei schrill oder lächerlich zu wirken.