ARBEITSWELT
Selbstständigkeit – auch mit 50+ noch möglich
Der Arbeitsmarkt setzt eine grosse Flexibilität voraus, wovon auch immer mehr Arbeitnehmer der Generation 50+ betroffen sind. Falls keine geeignete Anstellung vorhanden ist, wird gerne über einen Einstieg in die Selbstständigkeit nachgedacht. Dieser kann lohnen, sofern der neuen Arbeit qualifiziert nachgegangen wird.
Offen für neue Wege der Arbeit sein
Von den Veränderungen im modernen Arbeitsleben sind Erwerbstätige aller Generationen betroffen. Durch die zunehmend alternde Gesellschaft ist es nicht mehr so, dass Arbeitnehmer jenseits der 50 keine Chancen auf eine Neuanstellung mehr hätten. Im Gegenteil: Fleiss und Erfahrung werden von vielen Chefs geschätzt und lassen sich in einem neuen Arbeitsumfeld ausleben.
Neben der fachlichen Qualifikation kommt es auf die richtige innere Einstellung an. Gerade wer über Jahre und Jahrzehnte der gleichen Tätigkeit nachgegangen ist, wird innerlich Schwierigkeiten mit einer Umstellung haben. Hier offen zu bleiben und eine neue Lust am Lernen zu entwickeln, steigert den eigenen Marktwert und die Chance auf eine erneute Anstellung.
Eine Alternative: Der bewusste Schritt in die Selbstständigkeit. Wenn die Arbeitsagentur seit Wochen und Monaten kein adäquates Angebot hat, lässt sich mit Eigeninitiative neu durchstarten. Hierbei ist wichtig, fachliche Kompetenzen und realistische Fähigkeiten miteinander zu verknüpfen.
Selbstständigkeit am Beispiel Fachübersetzer
Während die körperliche Belastbarkeit ab 50 langsam aber sicher abnimmt, sind geistige Tätigkeiten einfacher bis ins hohe Alter durchführbar. Dienstleistungen sind so der richtige Weg, wobei Talente aus dem bisherigen Arbeitsleben mit in die Selbstständigkeit herübergekommen werden können. Ein gutes Beispiel sind sprachliche Kompetenzen, vor allem im Bereich gefragter oder seltener Fremdsprachen.
Unabhängig vom Alter ist es möglich, einer Tätigkeit im Bereich der Fachübersetzungen nachzugehen. Hier macht sich eine bisherige Arbeit in Branchen wie Industrie, Handel oder Gewerbe besonders gut. Schliesslich wird neben den sprachlichen Fähigkeiten Fachwissen mitgebracht, was durch jahrelange Arbeit in der jeweiligen Branche entstanden ist. Auftraggeber wissen es schliesslich zu würdigen, wenn der Übersetzer „vom Fach” ist.
Mit der richtigen Zusatzausbildung vorankommen
Fachwissen in einer Branche und etwas Sprachbegabung reichen selten aus, um erfolgreich in die Selbstständigkeit durchzustarten. Es ist ratsam, sich um eine Zusatzausbildung zu kümmern und so auch formal die entsprechenden Kompetenzen nachzuweisen. In Deutschland lassen sich einige seriöse und namhafte Anbieter für Zusatzausbildungen finden, nicht nur im sprachlichen Bereich.
Der Schritt in die Selbstständigkeit mit der richtigen Zusatzausbildung kann natürlich auch ohne Druck durch den Arbeitsmarkt entstehen. Vielleicht haben Sie bereits Ihre aktive Karriere beendet und sehen sich als finanziell gesichert an. Durch die Weiterbildung und eine selbstständige Tätigkeit schaffen Sie eine neue Perspektive, Leben und Alltag kreativ und abwechslungsreich zu gestalten. Über ein paar zusätzliche Euro beschwert sich hierbei niemand.
Tätigkeit vom Ausland aus denkbar
Da nicht wenige Senioren ihren Lebensabend im Ausland sehen, lässt sich im Falle eines Fachübersetzers das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Dieser wird in einem neuen Land heimisch und kann hier eventuell seine Branchenkenntnisse und Fähigkeiten in der deutschen Sprache miteinander verknüpfen. Bevor es zum Arbeiten im Ausland kommt, sollten natürlich die rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen exakt abgeklärt werden.