Ernährung
Unterschätztes Risiko Cholesterin
Einen wichtigen Risikofaktor für die Gefässverkalkung stellen Fettstoffwechselstörungen dar - wie ein dauerhaft erhöhter LDL-Cholesterinwert (Hypercholesterinämie). Doch dessen Einfluss wird oft unterschätzt.
Schleichende Krankheitsentwicklung
Das zeigt auch eine aktuelle Umfrage unter Menschen mit koronarer Herzerkrankung und erhöhten Cholesterinwerten: Nur 20 von 250 Befragten wussten, dass der empfohlene Zielwert für das LDL-Cholesterin bei Hochrisikopatienten unter 70 mg/dl bzw. 1,8 mmol/l liegt. Selbst bei den Befragten, die schon einen Herzinfarkt erlitten hatten, kannten nur 11 Prozent den Zielwert.
Ausserhalb dieser Risikogruppen, denen ihre Erkrankung bekannt sein dürfte, ist das Wissen rund ums Cholesterin wahrscheinlich noch geringer. Dabei können auch scheinbar Gesunde unter überhöhten LDL-Werten und Arteriosklerose leiden, denn die Krankheit kann lange unbemerkt verlaufen. Erst wenn die Gefässe stark verengt sind oder sich gefährliche Gerinnsel bilden, können Symptome wie Brustenge oder Schmerzen auftreten und schliesslich kann es zu Herzinfarkt oder Schlaganfall kommen.
Es ist deshalb sinnvoll, seine Cholesterinwerte zu kennen und bei Bedarf in Absprache mit dem Arzt durch Lebensstiländerungen oder Medikamente zu senken. Hierfür werden standardmässig Statine eingesetzt. Reichen sie nicht aus, kann eine Kombinationstherapie mit Cholesterinaufnahmehemmern wie Ezetimib das Ergebnis verbessern. Einer Studie mit über 18.000 Patienten zufolge konnte diese Kombination das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, deutlich senken.
LDL, HDL, Gesamtcholesterin?
Gesunde sollten ihre Cholesterinwerte alle zwei Jahre kontrollieren lassen. Dabei ist der Wert des Gesamtcholesterins wenig aussagekräftig, es kommt auf die Einzelkomponenten LDL- und HDL-Cholesterin an. Ein zu hohes LDL-Cholesterin gilt als schädlich und kann die Gefässverkalkung begünstigen - mehr Infos dazu unter www.dranbleiben-am-cholesterin.de.
Quelle: djd