Crashdiäten sind nutz- und sinnlos

Im Fokus steht dabei weniger eine ausgewogene Zusammensetzung gesunder Nahrungsmittel, sondern vorrangig ein schnelles und zeitnahes Abnehmen. Dieses Vorhaben funktioniert in der Regel nur für einen sehr kurzen Zeitraum. Sobald die Crashdiät beendet wird und die Kalorienzahl steigt, ist das verlorene Gewicht unweigerlich schnell wieder zurück. Sinnvoller ist stattdessen eine nachhaltige Ernährungsumstellung, die langfristig beibehalten werden kann.

Mangelernährung durch Crashdiäten

Die Varianten an Crashdiäten sind enorm vielfältig. Häufig steht eine sogenannte Monodiät im Vordergrund, bei der lediglich ein einzelnes Lebensmittel gegessen wird mit maximal geringen Abweichungen. Beliebt sind hier beispielsweise Abnehmversuche, bei denen ausschliesslich Eier oder Reis oder Kartoffeln auf dem Speiseplan stehen. Angesichts der Einseitigkeit sind Mangelerscheinungen aufgrund fehlender Vitamine und Mineralstoffe zu befürchten.

Diät-Shakes gelten ebenfalls als eine beliebte Crashdiät-Option. Sie basieren meist auf etwa 800 Kalorien am Tag, verteilt auf drei bis fünf Trinkshakes. Faktisch lässt sich damit häufig gut abnehmen. Durch den äusserst geringen Kaloriengehalt ist das Gewicht im Sinne des Jojo-Effektes anschliessend umso schneller wieder zurück, oftmals mehr als vor der Diät.

Gesund abnehmen durch Ernährungsumstellung

Wichtig beim Bedürfnis abzunehmen sind grundsätzlich zwei Aspekte, ein erkennbarer Gewichtsverlust und ein möglichst lang anhaltender Effekt, bei dem das Gewicht nicht nach kürzester Zeit zurückkehrt. Auf lange Sicht ist das Konzept des schnellen Gewichstverlustes sinnlos, weil der kurzfristige Erfolg sehr schnell wieder zunichtegemacht wird.

Deutlich erfolgversprechender ist eine Änderung des Lebensstils, die mit einer dauerhaften Änderung der Essgewohnheiten einhergeht. Das gilt vor allem für Menschen, die nicht nur zwei, drei Kilo mehr auf den Rippen haben, sondern deutlich unter einem höheren Übergewicht und den damit verbundenen gesundheitlichen Folgen leiden.

Eine Ernährungsumstellung sieht vor, das eigene Essverhalten zunächst grundlegend infrage zu stellen und sich damit auseinanderzusetzen, welche Modifizierung für eine Verbesserung der Nahrungszusammensetzung erforderlich ist. Dazu ist es hilfreich, sich mit dem eigenen Körper zu beschäftigen und zu verstehen, wie beispielsweise körperliche Aktivitäten (Bewegung, Sport) und eine Verwertung der Mahlzeiten zusammenhängen. Gesund abnehmen durch nachhaltige Ernährung ist dabei ein langfristiges Ziel, das nicht anstrengend, sondern bereichernd sein soll. Präventionskurse zum Abnehmen können hier gerade zu Beginn besonders gut für den Einstieg in die Ernährungsumstellung sein. Zwei Präventionskurse pro Jahr werden von gesetzlichen Krankenkasse bis zu 100% bei regelmässiger Kursteilnahme erstattet.

Gesund und dauerhaft abnehmen

Wer abnehmen will, mutet dem eigenen Körper durchaus viel zu. Er muss sich daran gewöhnen, mit einem häufig völlig anderen Nahrungsangebot zurechtzukommen. Eine Ernährungsumstellung
ist immer dauerhaft angelegt, mit Nahrungsmitteln, die gesund und ausgewogen sind und den Körper gesund und leistungsfähig halten.

Die folgenden acht Tipps zeigen auf, worum es primär geht:

1. kein rigider Verzicht auf bestimmte Lebensmittel
2. mit Bedacht essen und dabei satt werden
3. bewusst essen und Fallstricke erkennen
4. auf nachhaltige und unverarbeitete Lebensmittel setzen
5. genügend hochwertige Fette verwenden
6. ausgewogene Eiweissprodukte aus vielen pflanzlichen und massvollen tierischen Proteinen
7. langkettige Kohlenhydrate für einen stabilen Blutzuckerspiegel
8. so viel wie möglich frisch kochen
9. regelmässige moderate Bewegung im Alltag