SONNENSCHUTZ IM HERBST
Das ganze Jahr über vor UV-Strahlen schützen
Während die meisten Menschen sich im Sommer viele Gedanken um ihren Sonnenschutz gemacht haben, werden sie nun nachlässiger. Die kühlere Herbstsonne kann wohl kaum zu Sonnenbränden und Hautkrebs führen – oder doch?
Tatsächlich sind die Auswirkungen der Sonne auf die Haut extrem – und das zu jeder Jahreszeit. Gerade dann, wenn es nass und kalt ist, ist die Haut ohnehin empfindlich gegenüber äusseren Einflüssen. Besonders Menschen mit sehr heller Haut sollten auch im Herbst eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 20 oder höher auftragen. Dabei ist nämlich nicht zu vergessen, dass die Haut mit der Zeit auch wieder blasser wird. Das bedeutet, sie ist wieder empfindlicher gegenüber der Sonneneinstrahlung und neigt eher zu Reizungen durch die Sonne. Auch Fensterglas bietet keinen ausreichenden Sonnenschutz. Vergessen Sie daher nicht, sich auch einzucremen, wenn Sie lange Zeit vor dem Fenster sitzen. Ausserdem ist nicht nur die Haut in Gefahr, von der Sonne geschädigt zu werden. Denken Sie daran, Ihre Augen mit einer passenden Sonnenbrille zu schützen. Die empfindliche Netzhaut kann nämlich ebenso von direkter UV-Strahlung geschädigt werden.
Welcher Lichtschutz ist besser – chemisch oder mineralisch?
Die Aufgabe einer Sonnencreme ist es, Anteile der hautschädigenden UV-Strahlung abzufangen. Dadurch verlängert sich die Zeit, in der die Haut sich selbst schützen kann. Im Umkehrschluss ist es möglich, sich länger in der Sonne aufzuhalten, ohne Schäden davonzutragen. Doch wie findet man eine Sonnencreme, die optimal zu einem passt? Zuallererst gilt es zu entscheiden, ob Sie einen chemischen oder einen mineralischen Filter bevorzugen – beide haben ihre Vor- und Nachteile.
Die meisten Sonnencremes besitzen einen chemischen Lichtschutzfaktor. Das bedeutet, dass die Creme UV-Strahlen absorbiert und sie in Wärme umwandelt. Diese Wärme wird dann einfach über die Haut abgeleitet. Das Problem dabei ist, dass besonders Menschen mit empfindlicher Haut auf die Inhaltsstoffe dieser Cremes allergisch reagieren können. Ausserdem wirkt diese Art des Filters erst nach 20 bis 30 Minuten, da die Creme erst vollständig in die Haut einziehen muss. Mineralische Filter hingegen wirken sofort. Es handelt sich dabei um mikroskopisch kleine Partikel, die in der Creme enthalten sind und das Sonnenlicht reflektieren. Auf diese Weise können die UV-Strahlen nicht in die Haut eindringen, sondern werden auf der Hautoberfläche abgeleitet. Das Problem bei mineralischem Filter ist für die meisten Menschen die Optik. Er hinterlässt einen weissen Film auf der Haut, der auch nach längerer Zeit noch sichtbar ist.
Wie hoch muss der Lichtschutzfaktor im Herbst sein?
Die Höhe des benötigten Lichtschutzfaktors hängt insbesondere von zwei Faktoren ab: Ihrem individuellen Hautton und der Zeit, die Sie in der Sonne verbringen. Der eigene Hautton bestimmt, wie lang die Eigenschutzzeit der Haut ist – also wie lange Sie sich in der Sonne aufhalten können, ohne Schaden zu nehmen. Bei Menschen mit einem sehr hellen Hauttyp sind das möglicherweise nur zehn Minuten. Dunklere Hauttypen können problemlos 40 oder 50 Minuten in der Sonne verbringen. Um auszurechnen, wie hoch Ihr Lichtschutzfaktor sein sollte, multiplizieren Sie ihn mit der Eigenschutzzeit Ihrer Haut. Wenn diese Beispielsweise zehn Minuten beträgt und Sie eine Creme mit Lichtschutzfaktor 20 benutzen, können Sie sich 200 Minuten in der Sonne aufhalten. Vor allem bei längeren Ausflügen wie Wanderungen, Radtouren und so weiter kann also auch im Herbst eine Sonnencreme mit höherem Lichtschutzfaktor sinnvoll sein.
Behalten Sie Ihren Vitamin-D-Spiegel im Blick
Vitamin D ist für den Körper lebenswichtig. Selbst wenn Sie sich grosse Mühe geben, Ihrem Körper das zu geben, was er braucht, kann man Vitamin D kaum über die Ernährung aufnehmen. Stattdessen wird es gebildet, wenn Sie sich regelmässig in der Sonne aufhalten. Besonders in den kühleren Monaten kann es dann schnell zu einem Mangel an Vitamin D kommen, wenn Sie vermehrt in Innenräumen sind. Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor trägt noch zusätzlich dazu bei, dass weniger Vitamin D gebildet werden kann. Die Folgen eines Vitamin-D-Mangels sind oft gravierend, wenn er nicht erkannt wird. Sie reichen von psychischen Problemen wie Depressionen und Ängsten über Osteoporose bis hin zu einem erhöhten Krebsrisiko. Achten Sie daher darauf, Ihren Vitamin-D-Spiegel stehts im Blick zu behalten. Sollten Sie unsicher sein, ob Sie genügend Vitamin D bilden, können Sie dies mit einem Bluttest beim Hausarzt oder in einem Fachlabor überprüfen lassen. Im Zweifelsfall eignen sich auch Vitamin-D-Präparate aus der Drogerie oder aus der Apotheke gut, um im Herbst und Winter eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten.