Achtsamkeit
Dem Stress Einhalt gebieten durch Mental Cleanse
Was ist ein Mental Cleanse?
Lange wurde die Thematik der mentalen Gesundheit ignoriert, belächelt, häufig ist sie gar mit Scham besetzt. Dies ist allerdings im Wandel. Immer mehr Menschen kümmern sich aktiv um ihre mentale Gesundheit. Körper und Geist beeinflussen sich stets gegenseitig. Oft bahnen sich mentale Probleme ihren Weg über körperliche Symptome. Diese können so vielfältig sein, wie die Menschen, die sie belasten: Muskelprobleme, Verspannungen, Reizdarm und Verdauungsbeschwerden, Magenprobleme von Heisshungerattacken bis hin zur Appetitlosigkeit, ein gestörtes Schlafverhalten, Angststörungen, Erschöpfungszustände, depressive Episoden - die Liste der körperlichen Beschwerden, die auf mentale Probleme zurückzuführen sind, ist lang. Es ist nämlich eine ganz schön verzwickte Maschinerie, die wir menschlichen Körper nennen und mit unserem Geist bewohnen. Diese Einheit aus Körper und Geist gilt es bei einem Mental Cleanse im Hinterkopf zu behalten. Mental Cleanse, also wörtlich übersetzt "mentale Reinigung", bedeutet, dass Sie lernen, mentalen und emotionalen Stress zu erkennen und ihm weniger Gewichtung in Ihrem Leben zu geben.
Üben Sie sich in Achtsamkeit
Zu Beginn ist es wichtig, dass Sie sich bewusst werden, über Altlasten, die Sie mit sich rumschleppen und die Sie belasten. Wenn sie diese negativen Einflüsse auf Ihr Leben erkennen, können Sie innehalten und beginnen zu reflektieren, wie Sie damit umgehen möchten. Anschliessend geht es darum, abzuschalten. Schenken Sie Ablenkungen keinen Spielraum, machen Sie sich und Ihre mentale Gesundheit zur Priorität. Das bedeutet keinesfalls, sich von nun an ausschliesslich egoistisch zu verhalten, jedoch kann man nur für andere da sein, wenn es einem selbst gut geht. Lernen Sie, auf Ihren Körper zu hören und schaffen Sie für sich die ideale Mischung aus Ruhe und Beschäftigung. Wir sind es gewohnt, stets abrufbar zu sein, immer geschäftig und erreichbar. Doch Körper und Geist brauchen Pausen und diese müssen bewusst gesetzt werden. Machen Sie sich also das Nichtstun zur Aufgabe. Es ist wichtig, Stresssignale zu verstehen, sie richtig einzuordnen und dann adäquat zu reagieren, am besten sogar schon vorzubeugen. Es gibt verschiedenste Möglichkeiten, wie man den Kopf freikriegen und dies auch beibehalten kann.
Stress reduzieren durch regelmässige Rituale im Alltag
Gesunde, ausgewogene Ernährung und Bewegung - am besten an der frischen Luft - sind immer gute Möglichkeiten, um dem stressigen Alltag zu entfliehen. Regelmässige Rituale der Selbstfürsorge helfen Ihnen dabei, den Moment bewusst wahrzunehmen, achtsam und aufmerksam zu sein und dadurch der Gedankenspirale zu entfliehen. Selbstfürsorge beziehungsweise Self-Care sieht für jeden anders aus. Wichtig ist einerseits, dass Sie passende Rituale für sich finden, andererseits aber auch, dass sie sich dabei wirklich bewusst auf den Moment besinnen. Das kann bei einem täglichen Spaziergang sein, bei dem Sie sich ganz auf das Hier und Jetzt fokussieren. Statt über Kopfhörer Content aufzunehmen oder am Smartphone zu scrollen, nutzen Sie die Zeit, um sich zu bewegen, einen Digital Detox zu machen und Achtsamkeit zu trainieren. Lauschen Sie den Geräuschen der Natur und beobachten Sie aufmerksam. Schnell werden Sie erkennen, wie selbst die immer gleichen Strecken jeden Tag ein bisschen unterschiedlich sein können.
Befreien Sie sich vom Stress, reinigen Sie Ihren Geist und setzen Sie auf Langfristigkeit, in dem Sie Ihre Rituale regelmässig wiederholen.
Auch ein entspannendes Bad oder ein gutes Buch kann dafür sorgen, dass Sie sich ganz bewusst auf den Moment besinnen, statt die Gedanken hin und her schweifen zu lassen. Versuchen Sie sich in Dankbarkeit zu üben und beginnen Sie am besten mit den kleinen Dingen, wie beispielweise Dankbarkeit für einen beeindruckenden Sonnenaufgang, eine gute Tasse Kaffee am Morgen oder Ihre Familie und Freunde. Auch dadurch können Sie Ihre Gedanken lenken: Sie nehmen bewusst schöne Dinge wahr, wobei die Schönheit oft im Einfachen liegt.
Selbstverständlich bieten sich auch allgemein bewährte Praktiken wie Yoga, Meditation, Autogenes Training, Atemübungen oder Progressive Muskelentspannung an bei einem Mental Cleanse. Eine weitere Option ist das sogenannte "Journaling": schreiben Sie hierfür wie in einem Tagebuch Dinge auf, die Sie bewegen. Oft kann es helfen, im wahrsten Sinne des Wortes "sich den Stress von der Seele zu schreiben". Wenn man etwas bewusst niederschreibt, kann dies helfen, dass negative Gedanken nicht mehr im Kopf herumschwirren. Wichtig ist es auch, positive und schöne Dinge aufzuschreiben und diese somit festzuhalten. Oftmals erinnern wir uns lange an alles Schlechte, statt an die schönen Dinge, egal wie vermeintlich klein oder alltäglich sie sein mögen.
Egal, was Sie für sich auswählen, es ist immer wichtig zu bedenken, dass Änderungen nicht von heute auf morgen eintreten werden. Regelmässiges Wiederholen und Üben ist unerlässlich, wird sich aber langfristig positiv auf Ihre mentale Gesundheit auswirken.