Nordlichter - ein Naturschauspiel

In der Vergangenheit versetzten Nordlichter die Menschen häufig in Faszination sowie in Angst und Schrecken.

Denn die wunderschönen Lichter wurden mit Zauberei in Verbindung gebracht. Heute existiert zumindest eine physikalische Erklärung für die Entstehung dieses wunderschönen Naturschauspiels. Hier erfahren Sie mehr zu dem Thema. 

Das passiert physikalisch bei der Entstehung der Lichter 

Wenn es um das Verständnis dieser Lichter geht, müssen Sie die Sonne als Erstes betrachten. Der feurige Ball stösst zunächst einen Sonnenwind aus. Dieser Wind ist voll mit energiegeladenen Teilchen - Elektronen, Protonen und einem kleinen Teil Helium. Anschliessend benötigt er rund 18 Stunden bis er an dem Magnetfeld der Erde ankommt. Allerdings gelangen die genannten Teilchen nicht ganz bis an die Erdoberfläche. 

Die Feldlinien dieser Teilchen sind senkrecht im Vergleich zu den Magnetfeldlinien aufgestellt. In der Folge erfolgt eine Umleitung, um die Magnetosphäre, das als Magnetfeld der Erde bezeichnet wird. Nun verbinden sich die Teilchen, die voller Energie stecken, mit den Atomen von unserer Erde. Hat das geklappt, entstehen die Nordlichter- auch Polarlichter genannt. 

In den meisten Fällen können Sie die Lichter aber nicht sehen. Das Problem: Für die Betrachtung ist ein dunkler und klarer Himmel notwendig. Darüber hinaus findet die Reaktion der Teilchen in einer Höhe von 100 Km statt. Das liegt weit oberhalb der bekannten Wolkendecke. 

Polarlichter erscheinen in 6 unterschiedlichen Farben. Rot, blau und grün treten am häufigsten auf. Dabei hängt der jeweilige Farbton von den Bestandteilen in der Atmosphäre ab. Beispielsweise ist Sauerstoff für die Entstehung von grünen Lichtern verantwortlich. 

Nordlichter stören manchmal Funksignale

Aufgrund der starken Spannungsfelder, die bei dem Erscheinen dieser Lichter auftreten, können Satelliten erheblich gestört werden. Heutzutage wurden bei Nordlichtern bereits elektrische Ströme von einigen Tausend Ampere gemessen. Radio, Funk und Navigationseinrichtungen können hiervon schnell betroffen sein. 

Die Lichter gibt es nicht nur auf den Lofoten

Da das Magnetfeld der Erde eher wie ein Apfel aussieht als ein kreisrunder Ball, existieren gewisse "Öffnungen" an den Polen. Die Teilchen mit ihrer magnetischen Ladung werden folglich von diesen Öffnungen angezogen und mithilfe der Magnetfeldlinien zu den einzelnen Polen gelenkt. Hier stossen Sie auf die Atome der Erde. Das ist der Grund, warum Sie hauptsächlich Polarlichter am Nord- oder Südpol sehen. Weil allerdings nicht jeder auf einfache Art und Weise zum Nord- oder Südpol reisen kann, begeben sich viele auf die Reise nach Nordnorwegen, um die Lichter "live" zu erleben. 

Eines der beliebtesten Reiseziele für Polarlichter sind die Lofoten. Hier können Sie fast bei jeder klaren Nacht zwischen Anfang September und Mitte April dieses Naturschauspiel betrachten. Je weiter Sie nach Süden kommen, desto mehr nimmt die Aktivität der Polarlichter ab. Aber auch in Deutschland lassen sich ungefähr vier bis acht mal Polarlichter am Himmel bewundern.


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