Die Pflegebox – was ist zu beachten?

Pflegebedürftige Menschen und auch die pflegenden Angehörigen sind auf diverse Hilfsmittel angewiesen, um eine optimale Pflege zu gewährleisten. Die benötigten Hilfsmittel sind für die tägliche Pflege bestimmt und werden regelmässig verwendet – im Haushalt muss immer ein Vorrat dieser Pflegemittel vorhanden sein, da diese die Basis der Pflege abbilden. Um den monatlichen Bedarf an Hilfsmitteln zu garantieren, stellt eine Pflegebox eine Lösung für die zu pflegende Person und die involvierten Angehörigen dar. Eine Pflegebox enthält die benötigten Hilfsmittel, welche für die Pflege benötigt werden.

Pflegebox beantragen

Ab dem Pflegegrad 1 hat jeder pflegebedürftige Mensch einen gesetzlichen Anspruch auf kostenfreie Pflegemittel, welche in den eigenen vier Wänden verwendet werden. Die Kosten für die Hilfsmittel trägt die Pflegekasse. Eine Pflegebox beinhaltet Pflegemittel im Wert von 40 €/Monat, was einer Summe von 480 € im Jahr entspricht. Die Lieferung der Pflegebox wird von einem Pflegedienst übernommen oder durch eine Lieferung gewährleistet. Da sich die Bedürfnisse der zu pflegenden Person ändern können, sind die Inhalte der Box monatlich anpassbar und eine Lieferung kann unbürokratisch gekündigt werden. Auf einer übersichtlichen Webseite werden die benötigten Pflegehilfsmittel ausgewählt, welche die tägliche Pflege gewährleisten. Eine Pflegebox beantragen ist kinderleicht – auf der Webseite eines Anbieters wird ein Antrag auf eine Kostenübernahme gestellt und alle Formalitäten werden kostenfrei für den Antragsteller erledigt. Ein guter Anbieter wird mit allen relevanten Krankenkassen zusammenarbeiten und kann eine Zertifizierung vorweisen. Sind die Formalitäten erledigt, kann der Antragsteller seine persönliche Pflegebox zusammenstellen und online bestellen. Ist der Antrag bewilligt, werden die Hilfsmittel jeden Monat kostenfrei angeliefert.

Welche Hilfsmittel beinhaltet eine Pflegebox?

Jede pflegebedürftige Person hat individuelle Ansprüche und eine Pflegebox ist nur dann sinnvoll, wenn die Hilfsmittel optimal zusammengestellt werden. Die Pflegekassen tragen die Kosten und übernehmen Hilfsmittel, welche in die Kategorie „Pflegemittel zum Verbrauch“ fallen. Diese Hilfsmittel erleichtern den Antragstellern und den pflegenden Angehörigen den Alltag und werden monatlich bereitgestellt. Die Pflegekasse übernimmt auf Antrag auch Hilfsmittel aus der Produktgruppe 51 – dies können beispielsweise wiederverwendbare Bettschutzeinlagen sein, welche zuzahlungsfrei bestellt werden können. In den Bereich der „Pflegemittel zum Verbrauch“ fallen Hilfsmittel wie: Einmallätzchen, Einmalhandschuhe, Desinfektionsmittel (Flächen und Hände), Schutzschürzen, Fingerlinge und ein Mundschutz.

Die Kostenübernahme – Pflegekassen

Der Zuschuss für Pflegemittel wird von allen gesetzlichen und privaten Pflegekassen anerkannt und ist auf monatlich 40 Euro festgeschrieben. Eine Kostenübernahme der Hilfsmittel ist nur dann gewährleistet, wenn ein anerkannter Pflegegrad festgestellt wurde. Wird kein Pflegegrad festgestellt, so wird die Zusendung einer Box abgelehnt, aber es entstehen keine weiteren Kosten – eine Beantragung ist in jedem Fall risikofrei. Soll ein Pflegegrad ermittelt werden, so ist ein Gutachten notwendig. Das Gutachten wird den Antragsteller in eine Pflegestufe eingruppieren (Pflegestufe 1 bis Pflegestufe 5). Bei einer Bewilligung der Pflegebox spielt nur die Einordnung in einen Pflegegrad eine Rolle – bei jeder Stufe verbleibt der Betrag bei 40 Euro pro Monat. Liegt bereits ein festgestellter Pflegegrad vor, so besteht für die pflegebedürftige Person und die Angehörigen ein sofortiger Anspruch auf eine Kostenübernahme der Pflegekassen. Ist noch kein Pflegegrad ermittelt worden, aber eine Pflege erscheint sinnvoll, so sollte ein Gutachten eingefordert werden, um die Vorteile einer Pflegebox in Anspruch nehmen zu können.