NATÜRLICHKEIT
Fit und natürlich – mit Hilfsmitteln aus der Natur
Fehlende Vitamine und Mineralstoffe können im Körper dafür sorgen, dass es Krankheiten leichter haben, das Immunsystem zu attackieren. Auch chronische Beschwerden sind häufig auf einen Vitalstoffmangel zurückzuführen. Die Natur bietet viele Möglichkeiten, um den Vitalstoffmangel auszugleichen und bis ins hohe Alter fit und auch körperlich natürlich jung zu bleiben.
Wenn die Vitamine im Alter fehlen …
2016 sorgte eine Studie der renommierten Zeitschrift „Nutrients“ für Aufsehen, denn in der europaweiten Untersuchung zeigte sich, dass Vitaminmangel besonders häufig bei älteren Mitmenschen auftritt. Insbesondere ein Carotinoide-Mangel kommt laut Untersuchung häufig bei den Älteren vor. Diese sekundären Pflanzenstoffe sind primär in grünen, roten, gelben oder orangenen Obst- und Gemüsesorten vorhanden, von denen ältere Menschen augenscheinlich zu wenig konsumieren.
Dabei haben die Carotinoide eine wichtige Funktion, denn sie schützen die Zellen vor den schädlichen freien Radikalen und senken den oxidativen Stress. Ebenso unterstützen sie die Haut beim Schutz vor UV-Strahlen und tragen zur Krebsprävention bei. Mit dem Mangel an Carotinoiden und anderen Vitaminen verliert der Körper die so wichtige natürliche Unterstützung und muss vielleicht beim nächsten Angriff auf das Immunsystem (etwa durch eine Erkältung) kapitulieren.
Chlorophyll als Anti-Aging aus der Natur
In der Pflanzenheilkunde ist vor allem ein Wirkstoff besonders interessant für die Schönheit und Vitalität von innen: Chlorophyll. Bekannt ist der Stoff vor allem aus den Pflanzenfasern, denn er verleiht ihnen diese unnachahmliche grüne Farbe. Chlorophyll ist für den Körper besonders werthaltig, denn er weist viele Ähnlichkeiten mit dem Hämoglobin (dem Blutfarbstoff) auf. Durch die Einnahme von Chlorophyll wird die Blutbildung gesteigert, was wiederum die Sauerstoffzufuhr erhöht. Zellen brauchen Sauerstoff zum Wachsen und die Haut zum Strahlen. Ausserdem wirkt Chlorophyll entzündungshemmend und absorbiert toxische Substanzen.
Wer im Alter Gesundheitsvorsorge betreiben und aktiv bleiben möchte, sollte deshalb auf ausreichend Chlorophyll achten und vor allem Feldsalat, Spinat oder andere grüne Obst- und Gemüsesorten in den eigenen Speiseplan integrieren.
Ernährung an den veränderten Stoffwechsel anpassen
Nachweislich verändert sich nicht nur der Nährstoffbedarf im Alter, sondern vor allem auch der Stoffwechsel. Er wird erfahrungsgemäss langsamer, was natürlich auch Auswirkungen auf die Vitalität und das Gewicht haben kann. Wer im Alter seinen Ernährungsbedarf nicht an den veränderten Stoffwechsel anpasst, läuft Gefahr, Übergewicht zu haben, was ein zusätzliches Gesundheitsrisiko darstellen kann.
Vor allem das Bauchfett ist besonders gefährlich, da sich hier häufig Entzündungsherde bilden und für weitere Beschwerden im Körper sorgen. Mit den richtigen Vitaminen und Mineralstoffen bzw. mit der optimalen Nahrungsergänzung fällt es deutlich leichter, überflüssigen Pfunden und anderen Erkrankungen (beispielsweise der Herz-Kreislauf-Gefässe) vorzubeugen.
Ältere Menschen haben veränderte Sinneswahrnehmungen und schmecken/riechen mit zunehmendem Alter anders als noch in jüngeren Jahren. Auch das Durstempfinden oder die Verdauung sind im Alter anders als noch in jüngeren Jahren. Deshalb ist es wichtig, auch als Senior ausreichend Flüssigkeit zuzuführen, um den Körper bei seinen Aktivitäten zu unterstützen. Da der menschliche Körper grösstenteils aus Wasser besteht und für alle wichtigen Prozesse Flüssigkeit benötigt, kann ein Wassermangel verheerende Folgen haben. Nicht nur eine trockene, fahle Haut kann die Folge sein, sondern auch ein gestörter Verdauungstrakt.
Die DGE hat speziell für ältere Menschen Tipps für die richtige, angepasste Ernährung aufbereitet, damit auch Senioren möglichst lange durch die richtigen Nahrungsmittel und Getränke vital bleiben. Vor allem Vitamin D ist besonders wichtig, denn es wird durch fehlende Aktivität älterer an der frischen Luft im Vergleich zu jüngeren Menschen deutlich weniger aufgenommen. Doch gerade dieses Vitamin ist als Entzündungshemmer besonders wichtig, sodass es gegebenenfalls als Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden sollte.
Auch Vitamin C hilft dabei, die körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken, und lässt sich durch bestimmte Gemüse- oder Obstsorten optimal zuführen. Zitronen beispielsweise oder Paprika sind reich am wertvollen Vitamin und schmecken noch dazu besonders gut als leichte Vitalkost.
Muskelmasse erhalten mit natürlichen Proteinen
Eine reduzierte Bewegung ist bei Senioren keine Seltenheit. Damit die Muskelmasse nicht zu rasch abgebaut wird, sollten einige Sportübungen in den Alltag integriert werden. Um den Muskelaufbau/Muskelerhalt zu fördern, ist die Zufuhr von Proteinen empfehlenswert. Sie sind beispielsweise in Fleisch oder Milchprodukten sowie Fisch oder Hülsenfrüchten enthalten. Wichtig ist es, auf Ausgewogenheit zu achten und nicht zu viel der guten Inhaltsstoffe zu konsumieren, denn dies kann den verlangsamten Stoffwechsel im Seniorenkörper überfordern und zu unschönen Begleiterscheinungen führen.
Verdauung unterstützen auf natürliche Weise
Häufig ist bei Senioren der Stoffwechsel etwas langsamer, was die Verdauung träger macht. Um Blähungen oder Bauchschmerzen zu vermeiden, kann jeder mit ein paar Ernährungstipps ganz einfach für mehr Wohlbefinden sorgen. Flohsamenschalen unterstützen beispielsweise die Verdauung auf natürliche Weise. Wer täglich einen Teelöffel davon in seinen Joghurt oder andere Speisen mit etwas Leinöl gibt, kurbelt aktiv den Verdauungstrakt an und kann so Verstopfungen verhindern.
Zu viel Kohlehydrate machen nicht nur träge, sondern beschweren auch den Verdauungstrakt. Deshalb lieber weniger Ballaststoffe zuführen und beispielsweise nur morgens etwas Brot geniessen. Unverzichtbar sind gute Fette, wie sie beispielsweise in Fisch oder Nüssen zu finden sind. Auch Kalzium ist für die Knochen essenziell, um sie zu stärken. Reich an Calcium sind vor allem Milchprodukte oder spezielle Mineralwasser.
Folsäure ist ebenfalls empfehlenswert und kommt in orangen, vielen grünen Gemüsesorten sowie Tomaten vor. Die Folsäure unterstützt die Zellteilung und regt deren Neubildung an. Auch beim Stoffwechsel hat Folsäure gemeinsam mit Eisen sowie dem Vitamin B12 eine wichtige Rolle. Liegt ein Folsäuremangel vor, zeigt sich das oft in Reizbarkeit, zunehmender Müdigkeit und einem blassen Hautbild oder Schwindelgefühl. Unterstützend für den Fettstoffwechsel ist auch das Vitamin B6. Es kann durch die Nahrung aufgenommen werden und ist in hochwertigen Vollkornprodukten, Nüssen oder Fisch enthalten. Wer seinen Speiseplan ausgewogen gestaltet und neben Vollkorn auch Obst, Gemüse sowie Milchprodukte integriert, legt einen soliden Grundstein für ausreichende Vitamin- und Mineralstoffversorgung im Seniorenalter.
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