Männergesundheit
Morgenerektion: Einblicke in ein männliches Phänomen
Fast jeder Mann kennt dieses morgendliche und teils alltägliche Phänomen. Sie wachen am Morgen auf und eine Erektion begrüsst Sie zum Tagesbeginn. Häufig werden auch weniger medizinische und eher scherzhafte Begriffe wie Morgenlatte oder Morgenständer als Synonym verwendet. Es stellt sich nun bei den meisten Männern die Frage, ob mit diesem Thema offen umgegangen werden darf oder ob mit Ihrem Körper etwas nicht in Ordnung ist.
Ist eine Morgenerektion normal für einen Mann?
Wir können Sie beruhigen, eine Erektion am Morgen ist überhaupt nichts Unnatürliches. Sie hat nichts mit einer sexuellen Aktivität zu tun und verschwindet in der Regel gleich nach dem Aufstehen. Grösstenteils hält sie nur wenige Minuten bis maximal 20 Minuten an, lediglich in Ausnahmefällen kann es bis zu einer Stunde dauern, bis die Erektion wieder zurückgegangen ist. Wenn Sie einige Schritte auf und ab gehen, dann hilft dies, die Schwellung schneller abzubauen. Sollte diese auch nach drei bis vier Stunden nicht abgeklungen sein, dann kontaktieren Sie zur Sicherheit einen Arzt. Es ist ausserdem nicht ungewöhnlich, in einer Nacht zwischen drei bis fünf solcher Erektionen zu bekommen. Dabei kommt kein Samenerguss wie beim Liebesspiel zustande, sondern der Penis schwillt lediglich in seiner Grösse an.
Häufig stellt sich noch die Frage, bis zu welchem Alter eine Erektion am Morgen auftreten kann. Denn eine morgendliche Erektion ist nicht nur bei jungen Männern oder Herren im mittleren Alter ein aktuelles Thema. Dieses Phänomen kann nämlich noch bis ins hohe Alter erfolgen. Testosteron ist im männlichen Körper bis zum 30. Lebensjahr besonders hoch, nimmt dann ab dem 40. Lebensjahr hingegen deutlich ab. Auch wenn dieses Hormon nicht allein für die morgendliche Erektion verantwortlich ist, ist dies ein zusätzlicher Indikator für das nächtliche Anschwellen. Männer im Alter zwischen 60 und 70 Jahren haben immerhin in 20 Prozent aller Nächte Erektionen im Schlaf und wachen gelegentlich auch mit diesen auf. Mit fortschreitendem Alter nimmt jedoch auch die Häufigkeit der frühmorgendlichen Erektionen ab. Geniessen Sie diese also, solange Sie noch vorhanden sind und schämen Sie sich nicht dafür.
Dies sind die Ursachen einer Morgenerektion
Diese Art der Erektion hat nichts mit Hormonen oder sexuellen Gedanken zu tun. Mit Ihrem Hormonhaushalt ist für diesen Fall also alles in bester Ordnung. Auch eine volle Blase ist nach den heutigen Kenntnissen keine Ursache für das Aufwachen mit steifem Glied, wovon man früher ausgegangen war. Wissenschaftlich wurde diese Annahme vor einiger Zeit widerlegt. Die Erektionen in der Nacht oder am Morgen resultieren wie alle anderen Erregungen daraus, dass sich die Schwellkörper im Penis mit Blut füllen. Im Schlaf passiert dies teilweise automatisch und Sie haben darüber keinerlei Kontrolle. Vor allem in der REM-Schlafphase wird der Penis bis ins kleinste Gefäss mit Sauerstoff versorgt. Zudem beschleunigen sich Puls und Atmung in dieser Phase des Schlafes, was stimulierend auf den Körper wirkt. Fällt die Erregung in die Aufwachphase, dann spricht man beim Erwachen von den Morgenerektionen. Die unbewusste Erektion ist, wie alle anderen Erektionen auch, sogar gesund für Ihren Körper und fördert die Durchblutung. Sollten die Morgenerektionen ausbleiben, dann kann dies sogar ein Zeichen für eine erektile Dysfunktion sein, was auch Gewebeschäden auch sich ziehen könnte. Doch machen Sie sich darüber zunächst keine zu grossen Gedanken, denn oft merken Sie die Erektion im Schlaf nicht und trotzdem hat diese stattgefunden. Sollte die Erektion am frühen Morgen regelmässig ausbleiben, dann kann es helfen, chronischen Stress zu vermeiden. Wenn Sie mit dieser Gabe gesegnet sind, dann ist dies ein zuverlässiger Faktor für eine ausgezeichnete Gesundheit und ein intaktes Organ.