Perimenopause verstehen und meistern

Als Perimenopause wird die Zeit bezeichnet, in der Frauen in die Menopause übergehen. Aber wie kommt man gut durch diese besondere Zeit?
Perimenopause verstehen und meistern
(Bild iStock)

Was ist die Perimenopause?

Frauen, die vom gebärfähigen Alter in die Menopause übergehen, tun dies meist über einen längeren Zeitraum. Die meisten Menschen kennen auch den Begriff der Wechseljahresbeschwerden, der für diese Lebensphase oft verwendet wird. Während dieser Zeit treten unterschiedliche körperliche Symptome auf, die teilweise Unbehagen oder sogar Schmerzen auslösen können. Wie lange diese Phase jeweils andauert, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Im Durchschnitt ist diese jedoch nach ca. 5 Jahren abgeschlossen. Frauen, die seit einem Jahr keine Monatsblutung mehr gehabt haben, befinden sich in der Menopause. Mit einer Anpassung des eigenen Lebensstils sowie der Nutzung unterschiedlicher Therapieformen lassen sich die meisten Beschwerden, die während der Wechseljahre auftreten können, gut in den Griff bekommen.

Wodurch wird die Perimenopause ausgelöst?

Wann eine Frau in die Wechseljahre und - darauf folgend - in die Menopause eintritt, ist individuell sehr verschieden. Im Durchschnitt liegt das Eintrittsalter zwischen 45 und 47 Jahren. Während der Menopause verliert der weibliche Körper die Fähigkeit, schwanger zu werden. Die Produktion von Eizellen und den für eine Schwangerschaft erforderlichen Hormonen Östrogen und Progesteron wird eingestellt. Dadurch bekommen die Frauen in diesem Lebensabschnitt keine Monatsblutung mehr. Dies geschieht jedoch nicht plötzlich, sondern über die Dauer von mehreren Monaten oder Jahren hinweg. So lange braucht der weibliche Körper, um sich auf die Umstellung vorzubereiten und sich darauf einzustellen. Bei Raucherinnen, Krebspatientinnen oder Frauen, denen die Gebärmutter operativ entfernt werden musste, kann dieser Prozess dabei deutlich früher einsetzen. Dies gilt ebenfalls für Frauen, die keine Eierstöcke mehr haben oder an einer Erkrankung dieser Organe leiden. Die genaue Dauer der Wechseljahre ist unter anderem auch genetisch bedingt.

Welche Symptome können in der Perimenopause auftreten?

Am typischsten machen sich die "Wechseljahre" dadurch bemerkbar, dass der weibliche Zyklus unregelmässiger wird. So kann die Monatsblutung in dieser Zeit sowohl stärker als auch schwächer werden. Die Abstände zwischen den Blutungen können sich verkürzen oder verlängern, oftmals kommt es auch zu längeren Zykluspausen, bevor dieser endgültig zum Erliegen kommt.

Weitere Beschwerden, die in dieser Zeit häufig auftreten, sind:

  • Gewichtszunahme oder -abnahme
  • Schlafstörungen oder nächtliches Schwitzen
  • Stimmungsschwankungen und Launisch Sein
  • Eine trockene Scheide und weniger Lust auf Sex
  • Spannungsgefühle in den Brüsten
  • Erröten oder Hitzewallungen

Welche Behandlung kann dabei helfen, die Perimenopause zu meistern?

So unterschiedlich wie die Symptome und die Dauer der Wechseljahre bei den einzelnen Frauen sind, so individuell lassen sich die Symptome und Beschwerden in dieser Zeit auch behandeln. Oftmals wird es notwendig oder ist hilfreich, den eigenen Lebensstil zu verändern und an die neuen Bedürfnisse des eigenen Körpers anzupassen. Dazu gehören zum Beispiel ein regelmässiges Training sowie der Verzicht auf übermässigen Konsum von Alkohol oder Kaffee. Bei unregelmässigen Regelblutungen oder anderen Regelbeschwerden können gezielt Behandlungen wie z. B. eine Hormonersatztherapie angewandt werden. Diese helfen ausserdem auch bei Stimmungsschwankungen infolge der Hormonumstellung des Körpers. Hinzu kommen zahlreiche pflanzliche Heilmittel, die bei den unterschiedlichsten Symptomen und Beschwerden in der Zeit der Wechseljahre sinnvoll eingesetzt werden können. Allerdings empfiehlt es sich vor der Einnahme jeglicher Präparate zuvor Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zu halten, da es unter Umständen zu Wechselwirkungen mit Medikamenten kommen kann, die parallel eingenommen werden. Sobald die tatsächliche Menopause einsetzt, klingen viele der Wechseljahresbeschwerden in der Regel von selbst ab. Falls sich nach dem Eintritt in die Menopause weiterhin körperliche Symptome oder Leiden zeigen, ist es ratsam, diese mit einem Arzt zu besprechen und mögliche Behandlungsformen in Betracht zu ziehen, um die eigene Lebensqualität zu verbessern.


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