WELLNESS
Sauna im Alter: Die Vorteile für Ihre Gesundheit
Warum Sie im Alter nicht auf den Saunagang verzichten müssen
Schwitzen für die Gesundheit: Für viele Menschen stellt der Besuch in der Sauna einen Moment der geistigen Ruhe und Entspannung dar. Doch das kontrollierte Schwitzen nach finnischem Vorbild wirkt sich auch positiv auf den Körper aus. Wenn Sie einige Grundregeln beachten, können Sie die Wellnesseinheit bis ins hohe Alter geniessen.
Die wichtigsten Grundsätze für gesundes Saunieren im Alter
Stellen Sie sich auf den Saunabesuch ein – unabhängig davon, ob Sie eine öffentliche oder Ihre heimische Sauna nutzen. Gönnen Sie Ihrem Körper zu Beginn eine Eingewöhnungsphase. Es kann sinnvoll sein, mit einem sanften Dampfbad zu beginnen. Hier liegen die Temperaturen zwischen 40 °C und 50 °C. Dies ist eine gute Vorbereitung für die 80 °C bis 90 °C einer finnischen Sauna.
Der Gang in die Sauna ist im Alter unbedenklich, sofern Sie körperlich gesund sind. Bei herzbedingten Vorerkrankungen sollten Sie vorab Ihren Arzt konsultieren. Dies gilt auch, wenn Sie Diabetiker sind, unter nicht einstellbarem Bluthochdruck leiden oder Medikamente einnehmen. Grundsätzlich gilt: Saunieren Sie nur an Tagen, an denen Sie sich gut fühlen. Bei Erkältung, Fieber oder Schwindel ist die Sauna tabu.
Saunieren für ältere Menschen: Die drei grössten gesundheitlichen Vorteile
Die anregende Wirkung der Sauna basiert auf dem Wechsel zwischen Hitzeeinwirkung und anschliessender Abkühlung. Dies bringt den Kreislauf in Schwung, was zu Ihrem physischen und geistigen Wohlbefinden beitragen kann.
1. Der Temperaturwechsel beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor
Für Ihr Herz ist die Zeit in der Sauna eine ähnliche Belastung wie moderater Sport. Die Herzfrequenz steigt, die Blutgefässe erweitern sich. Letztere ziehen sich durch die anschliessende Abkühlung ruckartig zusammen, was langfristig zur Elastizität der Gefässe beitragen kann. Regelmässige Saunagänge senken somit den Blutdruck und fördern die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems. Dies mindert das Risiko, vorzeitig an einem Schlaganfall, einem Herzinfarkt oder einer anderen Folge von Arteriosklerose (Arterienverkalkung) zu versterben.
Die Deutsche Herzstiftung rät Patienten mit Herzschwäche und Herz-Rhythmus-Störungen, auf Aufgüsse zu verzichten. Zudem empfiehlt sie, sich nach der Sitzung langsam abzukühlen. Statt einem Sprung ins kühle Nass ist gemächliches Umhergehen im Raum angebracht. Dies senkt die Belastung für das Herz.
2. Ein regelmässiger Saunagang kann Gelenkschmerzen lindern
Falls Sie unter anhaltenden Schmerzen in den Gelenken leiden, kann ein regelmässiger Saunabesuch Abhilfe schaffen. Durch die Hitze werden die Muskeln, Bänder und das Gewebe am Gelenk stärker durchblutet, sodass sie sich entspannen. Dies kann den Schmerz in den betroffenen Regionen verringern, insbesondere bei abnutzungsbedingten Krankheitsbildern wie nicht aktivierter Arthrose.
Bei rheumatoider Arthritis, Gicht und anderen Gelenkbeschwerden auf Basis von Entzündungsprozessen sollten Sie vorab den Rat Ihres Arztes einholen. Gänzlich ungeeignet ist ein Saunagang während eines akuten Rheumaschubs. Saunieren regt den Stoffwechsel an, was in diesem Moment kontraproduktiv sein kann.
3. Saunieren fördert die Gedächtnisleistung
Eine Langzeitstudie der Universität Ostfinnland bestätigt eine vorteilhafte Wirkung regelmässiger Saunabesuche auf das Gehirn. Sie zeigte: Je häufiger die Probanden die Sauna besuchten, desto geringer war ihr Risiko, an Demenz zu erkranken. Wie dies im Detail zusammenhängt, ist noch zu klären.
Sicher ist, dass Saunieren zu mentaler Erholung beiträgt und für gesünderen Schlaf sowie innere Ausgeglichenheit sorgen kann. Hier liegt möglicherweise die Verbindung, denn Schlafmangel und Stress sind Risikofaktoren für Gedächtnisverlust und Demenz im Alter.
Fazit
Studien zeigen: Wer regelmässig in die Sauna geht, lebt gesünder. Für ältere Menschen sind vor allem die positiven Auswirkungen auf den Blutdruck, chronische Gelenkschmerzen und das Gedächtnis vorteilhaft. Für einen sicheren und erholsamen Saunabesuch ist es wichtig, die Temperatur, Häufigkeit und Dauer der Sitzungen an die individuelle körperliche Belastbarkeit anzupassen. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie sich vorab ärztlichen Rat einholen.