Schmerztherapie mit medizinischem Cannabis

Zahlen zufolge leidet jeder sechste Mensch unter chronischen Schmerzen. Das ist eine Belastung, die sich nicht nur körperlich, sondern auch seelisch bemerkbar macht.
Jeder sechste Mensch leidet unter chronischen Schmerzen.
Jeder sechste Mensch leidet unter chronischen Schmerzen. – (Bild von Erin Stone auf Pixabay)

Sie setzen auf Medikamente, um den Schmerz zu lindern. Ist die Ursache aber weiterhin vorhanden, werden damit nur Symptome bekämpft. Zu den häufigsten Auslösern gehören chronische Erkrankungen der Nerven und des Bewegungsapparats. Die Schmerztherapie mit Medizinalhanf etabliert sich in immer mehr Ländern als Alternative oder Ergänzung zur klassischen Behandlung. Wir verraten Ihnen, wer dafür infrage kommt und was das eigentlich bedeutet.

Zielgruppe für medizinisches Cannabis zur Schmerzbehandlung

Seit vielen Jahren wird Medizinalcannabis und die Wirkung auf den Menschen erforscht. Zum Einsatz kommen durch Ärzte überwachte Therapien vor allem bei Patienten mit chronischen Erkrankungen. Voraussetzung für die Verordnung ist, dass eine geeignete Therapie nicht oder nicht ausreichend anschlägt. Mittlerweile gibt es einige relevante Forschungsergebnisse und Berichte, die belegen, dass medizinisches Cannabis bei Schmerzen eine deutliche Erleichterung mitbringen kann.

Grundlage ist, die Ursachen der chronischen Schmerzen zu erkennen. Liegt ein klarer und behandelbarer Auslöser vor, sind Schmerzen nur ein sekundäres Symptom. Bei einem Bandscheibenvorfall mit daraus resultierenden Beschwerden reicht es nicht, nur den Schmerz zu lindern. Anders sieht es aus, wenn Sie auf Basis chronischer Erkrankungen oder einem entwickelten Schmerzgedächtnis unter Problemen leiden. Das Gehirn hat sich in diesem Fall so sehr an die Schmerzweiterleitung gewöhnt, dass diese besteht, obwohl der Auslöser behoben ist.

Ein typischer Einsatzbereich sind neuropathische Schmerzen. Die Wirksamkeit von medizinischem Cannabis wurde hier bereits in Studien belegt. Abgeschlossen ist die Forschung zu Medizinalhanf aber bis heute nicht. Da der Zugang durch Liberalisierungsprogramme in der DACH-Region nun jedoch deutlich vereinfacht wurde, regt das zu weiteren Forschungsarbeiten an.

Zusatzinfo: Als kurzfristiges Schmerzmittel zur akuten Therapie ist medizinisches Cannabis ungeeignet. Es dient nicht dazu, den Kopfschmerz von der durchzechten Nacht zu lindern, sondern als eine langfristige Behandlungsoption bei starken, chronischen Schmerzen.

Behandlung mit Medizinalcannabis unter ärztlicher Aufsicht

Cannabis ist in den meisten Ländern entweder erlaubt, limitiert erlaubt oder aber zumindest nicht strafbar (Besitz). Von Eigentherapien raten Mediziner aber flächendeckend ab. Der Wunsch nach alternativen Methoden ohne Pillenabhängigkeit ist nachvollziehbar, es braucht aber eine medizinische Indikation und eine zuverlässige Begleitung. War die Suche nach einem passenden Arzt für die Verordnung vor einigen Jahren noch ein echtes Hexenwerk, funktioniert es heute leichter.

Telemediziner aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich spezialisiert und bieten die Möglichkeit, kontrolliert an eine Verordnung für medizinisches Cannabis zu gelangen.

Vorteil der verordneten Therapie ist die medizinische Begleitung. Es geht hier nicht darum, Cannabis „kostengünstig“ zu erhalten, sondern wirksame Medikamente zur Therapie von chronischen Schmerzen zu verordnen. Bei digitalen Medizinern besteht der Vorteil einer unkomplizierten Begleitung durch erfahrene Therapeuten. Mittels Videosprechstunden ist es möglich, den gesamten Fortschritt der Behandlung zu überwachen und bei Zwischenfällen wie Nebenwirkungen einzugreifen.

Hinzu kommt, dass verordnetes Cannabis geprüft wird, was beim klassischen „Strassenkauf“ nicht der Fall ist. Die Darreichungsformen reichen von klassischen Blüten bis hin zu Sprays, Kapseln und Cannabis-Ölen, deren Einnahme ohne Inhalation möglich ist. Spezialisierte Ärzte entscheiden nach Rücksprache mit ihren Patienten, welches Produkt optimal passt.

Hinweis: Von einer Selbstbehandlung ist selbst bei niederschwelligem Zugang wie mittlerweile in Deutschland, abzuraten. Cannabis kann Nebenwirkungen haben, die insbesondere bei Überdosierungen auftreten. Um das Risiko konsequent zu überwachen, ist eine erfahrene, ärztliche Begleitung notwendig.


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