Intimität
Sex im Alter: das Liebesleben hat kein Ablaufdatum
Interesse an Sex und Liebe bleibt
Mehrere Studien belegen: Ein erfülltes Sexleben ist auch bei der Generation 50plus wichtig. Zwar kommt es nicht mehr so häufig zum Geschlechtsverkehr wie bei jüngeren Menschen. Aber: Auch im Alter leben viele der Befragten ihre sexuellen Bedürfnisse aus. Ein Drittel gab sogar bei den Umfragen an, häufiger an Sex zu denken als viele 20- bis 30-Jährige.
Was sich aber ändert sind die Bedürfnisse. Es steht nicht mehr der Körper im Mittelpunkt, sondern die Nähe zu dem Menschen, mit dem man Sex hat. Zusätzlich wird das Liebesspiel oft ruhiger - aber dadurch nicht weniger intensiv. Das liegt daran, dass körperliche Beschwerden - etwa steifere Gelenke oder Herz-Kreislauf-Beschwerden - im Alter häufiger auftreten. Doch die Erfahrung und Reife, die man mit 50plus bereits erlangt hat, gleicht diese kleinen Wehwehchen locker wieder aus.
Liebesleben und die Wechseljahre
Häufig denken Frauen, dass die Wechseljahre schuld sind, wenn die Lust geringer wird. Tatsächlich ist es so, dass ab der Menopause weniger Östrogen produziert wird. Doch dass es dadurch zu einem Libidoverlust kommt, gilt als umstritten. Auch Beschwerden durch die Wechseljahre und die damit geringer werdende Lust müssen Frauen keinesfalls ertragen. Denn mittlerweile gibt es viele Hilfsmittel - hormonell, aber auch rein pflanzlich. Aber was, wenn der Libido tatsächlich geringer geworden ist? Hier können Hilfsmittel wie Gleitcremes oder aber auch Sexspielzeuge neues Feuer im Bett entfachen.
Warum das Liebesleben im Alter sogar besser wird
Der Trick für eine erfüllte Sexualität mit 50plus? Einfach die Reife und Erfahrung als Vorteil statt als Last sehen. Hier gleich mehrere Gründe, warum Sex nicht schlechter, sondern definitiv besser werden kann:
- Das eigene Körperbewusstsein ist besser. Man ist selbstbewusster, kennt den eigenen Körper und die Bedürfnisse durch die Jahrzehnte lange Erfahrung besser. Und traut sich im Idealfall auch, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse im Bett mit dem Partner zu kommunizieren.
- Ein entspannteres Leben. Langsam geht es auf das Rentenalter zu, im Job und auch sonst ist man etabliert und braucht sich nicht mehr zu beweisen. Diese Entspanntheit wirkt sich auch auf das Sexleben aus. Denn weniger Stress ermöglicht nicht nur mehr Zeit, sondern erleichtert nachweislich auch die Fähigkeit, einen besonders intensiven Orgasmus zu erleben.
- Keine Periode mehr. Auch die Menopause hat seine Vorteile. Denn ohne Periode besteht auch nicht mehr die Möglichkeit, noch einmal ungewollt schwanger zu werden. Der Sex wird dadurch unbeschwerter und konzentriert sich ausschliesslich auf die Lust und Intimität zwischen de beiden Partnern.
- Längeres Durchhaltevermögen. Männer können sich im Alter länger auf ihre Partnerin konzentrieren. Denn bereits ab 40 lässt die Häufigkeit eines zu frühen Samenergusses deutlich nach. Der Effekt: Es wird wahrscheinlicher, dass die Frau beim Liebesakt ebenfalls kommt.
- Frauen kommen schneller. Passend dazu kommen wiederum Frauen ab 40 Jahren schneller und intensiver. Der Grund hierfür liegt wieder in der Erfahrung. Schliesslich hatte man Jahrzehnte lang Zeit, sich und den eigenen Körper gut kennenzulernen. Und damit auch die idealen Stellungen, die zu maximaler Lust und Befriedigung führen.