Schönheit
So funktioniert eine Botoxbehandlung
Kaum bekannte ist, dass dieses Präparat zur Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten eingesetzt wird. Dabei ist es jeweils das Ziel, Symptome zu reduzieren und eine höhere Lebensqualität sowie ein stärkeres Wohlbefinden zu erreichen. Das Nervengift ist nicht dazu geeignet, Krankheiten zu heilen, kann aber sehr wohl deren Symptome lindern.
Häufige Nebenwirkungen von Botox
Die Nebenwirkungen dieses Mittels hängen individuell vom Körper ab, in den das Nervengift injiziert wird. Jeder Mensch reagiert anders auf eine Botox-Injektion, bei manchen treten sogar kaum Reaktionen auf.
Allgemeine Nebenwirkungen von Botox sind
- Schmerzen und Schwellungen an der Injektionsstelle,
- Muskelverspannungen
- Muskelschwäche
- Taubheitsgefühl
- Hautausschläge
- Juckreiz
- Übelkeit
- Schwindel
Im Allgemeinen treten diese Nebenwirkungen innerhalb der ersten Tage nach der Injektion auf und verbleiben nur kurze Zeit. Diese Nebenwirkungen lassen sich in der Regel durch einfache Gegenmassnahmen lindern oder vollständig beseitigen.
Bewährte Einsatzgebiete von Botox in der Medizin
Zur Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit werden in der Medizin facettenreiche Wirkstoffe verwendet, die teilweise auch toxischer Natur sind. Eines der berühmtesten Beispiele hierfür ist Penicillin, welches aus einem Schimmelpilz gewonnen wird. Auch Botox hat neben der Wiederherstellung von Schönheit ein breites Anwendungsgebiet, so auch bei
- anhaltenden Muskelkrämpfe bei Kindern mit Zerebralparese. Hierbei wird eine Besserung normalerweise innerhalb der ersten zwei Wochen nach der Injektion festgestellt.
- anhaltenden Muskelkrämpfen an Handgelenk und Hand sowie an Knöchel und Fuss bei Patienten mit Schlaganfall, wird in der Regel innerhalb der ersten 2 Wochen nach der Injektion messbar besser.
- anhaltenden Muskelkrämpfen in den Augenlidern und im Gesicht. Eine deutlich wahrnehmbare Besserung tritt meist bereits nach nur drei Tagen ein.
- anhaltenden Muskelkrämpfen im Nacken und an den Schultern, dem sogenannten Zervixdystonie. Eine deutliche Wirkung zeigt sich fast immer bereits innerhalb der ersten zwei Wochen.
- Harnverlust aufgrund einer überaktiven Blase wird in der Regel innerhalb von 2 Wochen nach der Injektion eine Besserung festgestellt.
- Bei Harnverlust im Zusammenhang mit Rückenmarksverletzungen oder Multipler Sklerose wird in der Regel innerhalb von 2 Wochen nach der Injektion eine positive Veränderung festgestellt.
- Bei übermässigem Schwitzen in den Achselhöhlen tritt die Wirkung quasi sofort, spätestens binnen einer Woche ein.
Ein Nervengift für Gesundheit und Schönheit
Botox wird bei Schönheitsbehandlungen eingesetzt, weil das Toxin in der Lage ist für einen längeren Zeitraum Nerven auszuschalten. Dabei werden die Nerven angespritzt, die für die Bildung von Falten zuständig sind. Sind diese unfähig, die Muskeln zur Kontraktion zu zwingen, glättet sich die Haut und die Falten verschwinden.
Allerdings hat das Gift den Nachteil, dass es mit der Zeit seine Wirkung verliert, weil es vom Körper abgebaut wird. Deshalb muss die Behandlung regelmässig wiederholt werden, egal ob Botox im Bereich Schönheit oder Gesundheit eingesetzt wurde.
Wird der Körper durch Botox nicht vergiftet?
Im Prinzip ja. Allerdings sind die Dosen derart gering und werden so gezielt eingesetzt, dass dieses Toxin im Allgemeinen lediglich eine lokal begrenzte Wirkung zeigen kann. Ausserdem ist das Gift sesshaft. Nur wenige Partikel gelangen tatsächlich in den Blutstrom, können dort aber aufgrund ihrer geringen Konzentration keinen Schaden anrichten.
Wie häufig muss diese Toxin-Behandlung wiederholt werden?
Dies ist abhängig vom Einsatzgebiet, den Symptomen und der körperlichen Konstitution des Patienten. Bei einigen Therapien reicht eine Gabe zweimal jährlich, bei anderen Therapien sind häufige Injektionen notwendig. Im Bereich Schönheit gilt als Faustregel, die Injektion alle vier bis sechs Monate zu wiederholen. Allerdings wird davon abgeraten, mehr als 12 Gaben zu verabreichen.
Wird das Nervengift von der Krankenkasse bezahlt?
Nur dann, wenn Botox im Bereich der Gesundheit eingesetzt wird, beispielsweise um die Nebenwirkungen eines Schlaganfalls zu lindern. Als Mittel zur Wiederherstellung der Schönheit wird das Toxin nicht von den Krankenkassen übernommen und muss demnach aus eigener Tasche bezahlt werden, genau wie die Anwendung.