So wandern Sie sorgenfrei - Tipps für Senioren

Wandern fördert innere Ruhe und Gesundheit. Aber selbst bei kleinen Wanderungen sollten Sie auf die Sicherheit achten. Nutzen Sie folgende Tipps.

Wandern tut gut! (Bild iStock)

In Japan nennt man es Waldbaden

In Japan hat man seit einigen Jahren das "Waldbaden" für sich entdeckt. Seit Bestseller weltweit von den gesundheitsfördernden Effekten der Spaziergänge durch den Wald berichten und die Europäer erfahren haben, dass diese im Fernen Osten sogar von der Krankenkasse gefördert wird, steht das Wandern auch hierzulande hoch im Kurs. Und das aus gutem Grund: Wer auf Schusters Rappen den Weg ins schöne Grün wagt, tut durch die Bewegung auf gemütlichem Weg seiner Gesundheit einen Gefallen. Wissenschaftliche Studien zeigen darüber hinaus, dass Botenstoffe der Bäume (Terpene) zahlreiche positive Effekte auf die Gesundheit des Menschen haben. Beim Waldspaziergang badet man sprichwörtlich in der Waldluft und den darin befindlichen Terpenen. Für Menschen mit nachlassender körperlicher Kondition aufgrund von Alter oder gesundheitlichen Beeinträchtigungen bietet der Gang in den Wald und durch die Natur eine ideale Unterstützung. Allerdings gibt es einige Dinge, die Sie beachten sollten.

Darauf achten Sie bei der Routenplanung für die Wanderung

Ziehen Sie nicht auf gut Glück ins Grüne. Selbst wenn das vor Ihnen liegende Naturpanorama noch so verlockend ist, verlangt eine Wanderung Planung. Wählen Sie eine Route aus, die Ihren Fähigkeiten gerecht wird und übernehmen Sie sich nicht. Die Planung des Wegs und des Geländes dient nicht allein Ihrer Sicherheit. Sie garantiert, dass Sie vor Ort nichts verpassen. Planen Sie Ihren Weg entlang der folgenden Fragen:

Passen Weglänge und Schwierigkeitsstufe zu meiner aktuellen Kondition?
Was sagen Erfahrungsberichte über die Schwierigkeitsstufe der Route?
Welche tollen Sehenswürdigkeiten gibt es in der Region?
Wo finden sich Rastplätze für Pausen und zum Einkehren?

Planung und Ausstattung zum Wandern

Sie haben die Route ausgewählt? Nutzen Sie einen Tag mit gutem Wetter für einen Ausflug. Bei extremer Hitze oder Gewitter sollten Sie auf Wanderungen verzichten. Falls das Wetter unstet ist, können Sie mit einer App auf dem Smartphone prüfen, wie es sich entwickelt. Dazu sollten Sie keinen allgemeinen Wetterbericht abrufen, sondern eine konkrete Wettervorhersage für die Region, in der Sie Ihren Weg planen. Statten Sie sich mit einem Wanderrucksack und dem passenden Equipment aus. Dazu zählt die Ausstattung mit folgenden Dingen:

festes Schuhwerk
Wanderstock oder Nordic Walking Stöcke
eine Flasche mit Wasser und Wegzehrung
Verbandszeug zur Behandlung von Verletzungen
Smartphone für Notrufe in Unfallsituationen

Festes Schuhwerk bildet dabei die wichtigste Grundlage. Selbst erfahrene Wanderer machen sich ohne die richtigen Schuhe nicht auf den Weg. Gerade wo es um Wanderungen im Gebirge oder an steinigen Flussläufen geht, dürfen Sie sich nicht mit gewöhnlichen Strassenschuhen auf den Weg machen. Wanderschuhe haben ein starkes Profil, mit dem Sie auf rutschigen Böden Halt finden. Die Wanderschuhe umschliessen Ihren Knöchel und geben dem Bein Stabilität. Das senkt das Risiko, unterwegs ungünstig aufzutreten und umzuknicken. Ein angeschlagener Knöchel kann schmerzhaft sein und stellt eine ernsthafte Gefahr dar, sobald man sich fernab von anderen Menschen bewegt.

Stimmen Sie Ihre Kleidung auf das Wetter und die Bedingungen vor Ort ab. Sie wandern an einem Tag mit strahlendem Sonnenschein und bewegen sich nicht allein im Schutz von Bäumen? Dann sollten Sie einen Sonnenhut und eine Sonnenbrille mitnehmen. Tragen Sie zeitig Sonnencreme auf und nehmen Sie einen ausreichenden Vorrat an Wasser mit. An bewölkten Tagen sind dagegen Regencapes Gold wert. Falls Sie unterwegs bemerken sollten, dass ein Gewitter aufzieht, sollten Sie sich ohnehin rechtzeitig unterstellen.

Vielseitige Verkehrsmittel für den Rückweg nutzen

Sie haben einen schönen Weg ausgesucht, aber möchten nach Ausflug zu einem Aussichtspunkt in der Natur keinen langen Weg zurück zum Startpunkt laufen? Kein Problem, machen Sie Gebrauch von öffentlichen Verkehrsmitteln! Über einen Bus oder Zug können Sie bequem wieder zum Parkplatz Ihres Autos finden oder Sie reisen komplett über den Öffentlichen Personennahverkehr. Bei manchen regionalen Verkehrsverbünden profitieren Sie als Senior von vergünstigten Tickets. Die Chance, dass Sie nicht in einem grossen Kreis wandern müssen, sondern freier planen können, ist ihr Geld wert.

Ein letzter wichtiger Tipp zum Schluss: Machen Sie sich nicht allein auf den weiten Weg. Wandern Sie als Senior in Gruppen, mit Freunden oder dem Partner. Zum einen haben Sie in dem Fall in ernsthaften Notfällen jemanden an Ihrer Seite. Zum anderen macht der Naturausflug in der Gemeinschaft mehr Spass. Das wird Ihnen spätestens dann deutlich werden, wenn Sie nach der Wanderung zusammen einkehren.