Steuerberatung im Rentenalter ­− Lohnt sie sich für Senioren?

Auch im Rentenalter bleiben Senioren nicht von der Abgabe einer Steuererklärung verschont.

Das Steuerrecht weist für die Bezieher der Rente einige Besonderheiten auf. Um hier nicht auf sich allein gestellt zu sein, kann es sich in vielen Fällen lohnen, sich an einen Fachmann zu wenden. Wann Senioren grundsätzlich eine Steuererklärung abgeben müssen und ob sie ihre Belastungen reduzieren können, erklärt der folgende Beitrag.

Besteht eine Pflicht zur Abgabe der Steuererklärung für Rentner?

Unter Umständen können ebenfalls Senioren dazu verpflichtet sein, eine Steuererklärung abzugeben. Dabei kommt es vor allem darauf an, ob die Einkünfte im Rentenalter oberhalb des Rentner-Steuerfreibetrages liegen. Dieser erfährt von Jahr zu Jahr eine Anpassung. So kann es auch sein, dass erst nach einiger Zeit die Pflicht zur Abgabe einer Steuererklärung besteht.

Ein Steuerberater, der den den Job als Treuhänder für die Steuerzahler ausführt, kann genaue Auskünfte über die Formalitäten und die Notwendigkeit im Hinblick auf die Steuererklärung im Rentenalter liefern. Vor allem, wenn eine Vollmacht für den Steuerfachmann ausgestellt wird, kümmert sich ein guter Steuerberater umfassend um seinen Mandanten und optimiert die jährlichen Zahlungen an das Finanzamt. Sollte es zu einer Veränderung der persönlichen Lebensumstände kommen, weiss der Steuerberater zudem genau, welche Massnahmen aus steuerlicher Perspektive zu ergreifen sind. Dies ist beispielsweise von Bedeutung, wenn es zu einer Verwitwung kommt.

Neben dem Übersteigen des Freibetrags spielt es jedoch ebenfalls eine Rolle, ob Rentner zusätzliche Einkünfte aus nichtselbstständigen Tätigkeiten − mit der Ausnahme von Minijobs − erzielen oder ob Verluste im Vorjahr geltend gemacht wurden. Auch ist die Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge von Bedeutung, ebenso wie der Erhalt von Werkspensionen, Betriebsrenten, Witwengeld oder Beamtenpensionen. 

So zeigt sich bereits, dass die Steuern für Rentner mit vielen verschiedenen Aspekten in Zusammenhang stehen. Es besteht daher ein grosses Risiko, kostspielige Fehler zu begehen, falls die Steuererklärung ohne fachliche Unterstützung angefertigt wird.

Können Rentner ihre Steuerlast mindern?

Auch Rentner haben die Möglichkeit, gewisse Aufwendungen von ihrer Steuer abzusetzen. Werbungskosten oder Beiträge zur Pflege- und Krankengeldversicherungen müssen somit im Rahmen der Steuererklärung angegeben werden. Eventuell ist es auch möglich, weitere Kosten abzusetzen, wie zum Beispiel Gewerkschaftsbeiträge, Haushaltshilfen oder Gebühren für die Kontoführung.

Falls es nicht gewünscht sein sollte, alle Posten im Einzelnen anzuführen, kommt der Pauschalbetrag von 102 Euro zur Anwendung. Sollten die Werbungskosten im individuellen Fall höher ausfallen, ist ein Nachweis in Form der entsprechenden Belege nötig.

Zudem sind für Rentner auch Gesundheitskosten von Bedeutung, für welche die Krankenkasse nicht aufgekommen ist, zum Beispiel für bestimmte Arzneimittel. Diese können gegebenenfalls als aussergewöhnliche Belastung im Rahmen der Steuererklärung gewertet werden.

Nicht zu vergessen ist ausserdem der sogenannte Altersentlastungsbetrag. Rentner, deren Geburtstag vor dem 1. Januar 1975 liegt, können von den Einkünften, die sie versteuern müssen, diesen Betrag abziehen lassen. Er umfasst maximal 1.900 Euro − entscheidend ist für die genaue Höhe jedoch das Geburtsjahr.

Um verlässliche Informationen darüber zu erhalten, welche Kosten Pensionäre und Rentner im Rahmen ihrer Steuererklärung tatsächlich geltend machen können, ist es somit auch im Seniorenalter zu empfehlen, die Dienste eines versierten Steuerberaters in Anspruch zu nehmen. Dieser hilft natürlich auch bei der korrekten Bearbeitung der Dokumente und Formulare.