Vorteile und Nutzen von Kompressionsstrümpfen

Wer an einem Venenleiden oder einer Thrombose erkrankt, Probleme mit den Lymphbahnen verzeichnet oder intensiv Sport treibt, greift zu Kompressionsstrümpfen.
Kompressionsstrümpfe entlasten Beine wirkungsvoll.
Kompressionsstrümpfe entlasten Beine wirkungsvoll. – (Bild von Pexels auf Pixabay)

Der Grund: Bei Venenentzündungen, Thrombosen, Krampfadern und Lymphödemen entlasten die engen Strümpfe das Lymph- und Venensystem. Gleiches gilt während des Trainings und auf langen Reisen. So wird der Blutfluss erleichtert, was wiederum einem Blutstau und dicken Beinen vorbeugt.

Doch was sind Kompressionsstrümpfe und welchen Nutzen verzeichnen die Modelle? Wann werden Kompressionsstrümpfe eingesetzt und welche Klassen werden unterschieden?

Was sind Kompressionsstrümpfe?

Bei Kompressionsstrümpfen handelt es sich um lange Strümpfe, die einen Kompressionseffekt aufweisen. Diese zeichnen sich durch eine enge Passform aus, die die Blutzirkulation unterstützt. Kompressionsstrümpfe werden zu therapeutischen Zwecken eingesetzt und können vom Hausarzt verschrieben werden.

Passende Kompressionsstrümpfe sind in verschiedenen Klassen und Grössen erhältlich. Dank der modernen Designs fügen sich die Strümpfe mit Kompressionseffekt harmonisch in den Gesamt-Look ein und fallen nicht auf.

Wie wirken Kompressionsstrümpfe?

Kompressionsstrümpfe drücken erweiterte Gefässe sanft zusammen. Der Druckverlauf erfolgt gezielt. Am stärksten fällt dieser im Bereich der Fussfesseln aus. Am Oberschenkel dagegen fällt der Druck vergleichsweise gering aus. Hier beläuft sich dieser auf 40 Prozent.

Die Folge: Das Blut zirkuliert besser und kann optimal zum Herzen zurückgeleitet werden. Ohne Strümpfe dagegen sammelt sich das Blut in den Beinen. Sie schwellen an und schmerzen. Da im Alter besonders häufig chronische Durchblutungsstörungen auftreten, werden Kompressionsstrümpfe auch bei Menschen im fortgeschrittenen Alter eingesetzt.

Können Kompressionsstrümpfe auch schaden?

Wie bei jedem therapeutischen Hilfsmittel gilt: Kompressionsstrümpfe sollten zielgerichtet eingesetzt werden. Viele Erkrankungen können dank der Kompressionsstrümpfe optimal behandelt werden. In der Venenmedizin stellen diese deswegen einen zentralen Bestandteil einer Therapie dar. Darüber hinaus können auch Sportler zu den Kompressionsstrümpfen greifen.

Bei bestimmten Erkrankungen ist auf die Verwendung der Strümpfe mit Kompressionseffekt zu verzichten. Dies gilt vor allem für Menschen mit Durchblutungsstörungen der Beine, Diabetes mellitus, einer Herzschwäche und einer Wundrose.

Die Anwendungsgebiete von Kompressionsstrümpfen

Kompressionsstrümpfe können der Prävention von Venenerkrankungen dienen. Bei längeren Reisen wie Autofahren oder Flugreisen können die engen Strümpfe die Venen entlasten und die Venengesundheit langfristig erhalten.Thrombotischen Ereignissen wird auf diese Weise vorgebeugt.

Im Zuge einer Venentherapie kommt den Kompressionsstrümpfen eine besondere Bedeutung zu. Bei der Behandlung von Lipödemen oder Lymphödemen ist das dauerhafte Tragen der Strümpfe zu empfehlen. Hier gilt: Je regelmässiger die Kompressionsstrümpfe zum Einsatz kommen, desto besser.

Bei der Verödung von Besenreisern und Krampfadern müssen die Kompressionsstrümpfe temporär getragen werden. Während der Nachbehandlung können diese den Heilungsprozess und den Erfolg der Behandlung nachhaltig unterstützen.

Auch im Sport können Kompressionsstrümpfe eingesetzt werden. Sportler wie Marathon-Läufer können diese während des Marathon-Trainings und während der Wettbewerbe einsetzen. Diese können eine Leistungssteigerung begünstigen, die Leistung der Muskelpumpe optimieren und die Regeneration nach der körperlichen Betätigung unterstützen.

Wie werden Kompressionsstrümpfe verwendet?

Wer ein Lymphödem oder ein Lipödem aufweist, sollte darauf achten, dass die Kompressionsstrümpfe eine feine Strickung bereithalten. Zudem ist zu beachten, dass Menschen mit einem dickeren und einem dünneren Bein Kompressionsstrümpfe mit einer dicken Pelottierung auswählen. Dabei handelt es sich um eine spezielle Polsterung, durch die sich die Strümpfe individuell anpassen.

Die neuen Strümpfe sollten zum ersten Mal direkt nach dem Aufstehen ausprobiert werden. Zu diesem Zeitpunkt fällt die Schwellung gering aus. Dabei ist wichtig, dass die Strümpfe weder verrutschen noch einschneiden. Vor dem ersten Tragen sollten die Strümpfe gewaschen werden, damit diese sich maximal dehnen können.

Ein Tipp: Kompressionsstrümpfe sollten täglich gewechselt, per Hand gewaschen und an der Luft getrocknet werden. Im Sommer kann sich das Tragen als unangenehm erweisen. Doch ein gewisses Durchhaltevermögen zahlt sich aus. Denn nur der regelmässige Gebrauch der Strümpfe kann zu einer Besserung der Symptome führen.

Dabei können die Kompressionsstrümpfe im Sommer auch unter der kalten Dusche anbehalten werden. So verschaffen sich die Träger Erleichterung bei hohen Temperaturen. Denn bei Hitze ist das Tragen der Strümpfe noch wichtiger als im Winter.

Nach einer Tragezeit von circa 6 Monaten werden die Gummizüge der Kompressionsstrümpfe in der Regel spröde. Ab diesem Zeitpunkt sollten die alten Modelle gegen neue Strümpfe ersetzt werden.

Die Kompressionsstrümpfe sollten tagsüber konsequent getragen werden. Einzig in der Nacht werden diese abgestreift. Trockene Haut kann mit einer reichhaltigen Fusscreme entgegengewirkt werden.

Was ist der Unterschied zwischen Thrombosestrümpfen und Kompressionsstrümpfen?

Häufig werden die Begriffe “Kompressionsstrümpfe” und “Thrombosestrümpfe” synonym verwendet. Allerdings handelt es sich um zwei verschiedene Produkte, die erhebliche Unterschiede aufweisen. Beide Varianten üben Druck auf die Venen auf. Dies kann die Durchblutung fördern.

Während Kompressionsstrümpfe jedoch einen fest definierten Druckverlauf aufweisen und stets individuell angepasst werden, handelt es sich bei Thrombosestrümpfen um feste Strümpfe, die Druck auf die Beine bettlägeriger Patienten ausüben sollen. Sie kommen nach Operationen oder Erkrankungen zum Einsatz. Sie sollten Thrombosen verhindern. Die Strümpfe zeichnen sich durch eine Öffnung an den Zehen aus.

Mit Kompressionsstrümpfen dagegen sollten sich die Nutzer stets bewegen, um einen hohen Arbeitsdruck zu erzeugen. Das bedeutet, dass die Strümpfe die Aktivität der Wadenmuskulatur nur unterstützen können, wenn die Beine über den Tag hinweg moderat bewegt werden.

Kompressionsstrümpfe – die Klassen

Grundsätzlich werden die Strümpfe mit Kompressionseffekt in vier Klassen unterteilt. Dabei gilt: Je höher die Klasse ausfällt, desto mehr Druck üben die Produkte auf die Beine und Füsse aus.

Unterschieden werden folgende Klassen:

  • Kompressionsklasse I: Sie erzeugen einen Druck zwischen 18 und 21 Millimeter-Quecksilbersäule (mmHg).
  • Kompressionsklasse II: Sie erzeugen einen Druck zwischen 23 und 32 mmHg.
  • Kompressionsklasse III: Sie erzeugen einen Druck zwischen 34 und 46 mmHg.
  • Kompressionsklasse IV: Sie erzeugen einen Druck über 49 mmHg.

Das Fazit – mit Kompressionsstrümpfen Beschwerden vorbeugen oder Symptome behandeln

Müde, geschwollene Beine am Abend müssen Betroffene nicht klaglos erdulden. Stattdessen können diese auf bewährte Kompressionsstrümpfe setzen. Gleiches gilt für Menschen mit einem Venenleiden, einer Thrombose und Ödemen. Nach einer Bettlägerigkeit und vorbeugend auf langen Reisen wie Flugreisen oder Zugreisen können Kompressionsstrümpfe ebenfalls eingesetzt werden. Ausserdem dienen sie der Leistungssteigerung beim Sport.

Die Strümpfe üben Druck auf die Beine aus, sodass die Durchblutung gefördert werden kann. In der Folge fliesst das Blut aus den Beinen und Füssen ab und die Körperteile schwellen ab. Schmerzen können gelindert werden.


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