FUSSWOHL
Was tun bei schmerzenden Füßen (im Alltag)
Die Füsse kommen oftmals nach jahrzehntelanger „Arbeit“ an ihre Grenzen und brauchen Unterstützung. Wie die Signale richtig erkannt und nachhaltig gelindert werden können, zeigt dieser Ratgeber für eine verbesserte Fussgesundheit.
Gründe für schmerzende Füsse
Abnutzungserscheinungen, Fehlstellungen, Arthrose – die Gründe für schmerzende Füsse können ganz unterschiedlich sein. Durch die jahrzehntelange Beanspruchung sind Sehnen, Muskeln und Gelenke häufig einfach abgenutzt. Wurde zudem das falsche Schuhwerk (etwa zu eng oder ohne ausreichende Dämpfung) getragen, verschlimmert sich das Leiden häufig zusätzlich.
Auch Fehlstellungen (Platt- oder Hohlfuss) können zu Schmerzen führen. Gelenkerkrankungen wie Arthrose machen sich ebenso häufig durch schmerzhafte Bewegungseinschränkungen im Fuss bemerkbar. Spaziergänge oder sogar lange Wanderungen sind so meistens gar nicht mehr möglich. Damit geht ein grosses Stück Lebensqualität verloren, denn vor allem im reiferen Alter ist Bewegung zur Vitalitätserhaltung besonders wichtig.
Schmerzen lindern: Wie auf Wolken gehen, mit der passenden Dämpfung
Bequeme Schuhe erleichtern nicht nur das Laufen, sondern können die Fussgesundheit nachhaltig unterstützen. Besonders effizient ist die sogenannte "Dreifach-Dämpfung". Sie bietet Federung, Stütze und Komfort in einem.
Die Dämpfung hilft dabei, den Aufprall beim Gehen und Stehen zu reduzieren. So wird die Belastung auf die Füsse deutlich verringert. Ausserdem bietet sie gezielte Unterstützung für Bögen und Fussgewölbe. Fehlstellungen werden dadurch korrigiert und die Füsse in einer natürlichen Position gehalten.
Häufig beginnen sie langsam und punktuell, doch nach einiger Zeit treten sie häufiger auf: Fussschmerzen, vor allem im reiferen Alter.
Bequemes Laufen beginnt mit der richtigen Schuhauswahl
Damit die Füsse dauerhaft entlastet werden, braucht es den richtigen Schuh. Er sollte nicht nur eine gute Dämpfung bieten, sondern auch ein angenehmes Material und eine passgenaue Grösse. So ist etwa der Platz im Zehenbereich wichtig. Einigen Millimeter Luft verhindern Druckstellen und Schmerzen beim Tragen. Auch die Ferse sollte fest sitzen, um Halt zu bieten und ein Abrutschen zu vermeiden.
Ein elastisches Oberflächenmaterial unterstützt den Komfort zusätzlich. So lässt sich der Schuh leichter an- und ausziehen. Atmungsaktivität sorgt auch bei längerem Tragen oder bei höheren Temperaturen dafür, dass sich wenig(er) Fussschweiss bildet und die Haut atmen kann.
Manchmal macht es eine Fussfehlstellung auch notwendig, über zusätzliche Einlagen zu sprechen. Sie werden auf Mass angefertigt und unterstützen genau da, wo die Hilfe im Fussbett zusätzlich notwendig ist.
Gut unterwegs im Alltag: Diese Schuhe passen zur eigenen Bewegung
Bequemes Schuhwerk ist häufig nicht nur eine blosse Annehmlichkeit, sondern oft auch notwendig. Doch welches Profil, welche Höhe oder welche Dämpfung ist ideal für die Shoppingtour, Wanderungen oder andere Aktivitäten? Jeder sollte mindestens 3-4 komfortable Schuhe passend zu jeder Situation im Schrank haben.
Zum Einkaufen oder für Erledigungen in der Stadt sind bequeme Alltagsschuhe unerlässlich. Sie können passend zur Jahreszeit offen oder geschlossen sein. Da die Einkaufspassagen meistens gepflastert sind und sonst auch keine Unwegsamkeit lauert, brauchen diese Schuhe nur bedingt ein rutschfestes Profil. Wer sich jedoch beim Bummeln entlang der Schaufenster etwas mehr Trittfestigkeit und Sicherheit wünscht, sollte auf ein grobes Profil mit Rillen bzw. Noppen achten.
Für die Freizeit sind vielseitige Sneaker oder Loafer ideal. Sie bieten Komfort und Unterstützung für leichte Aktivitäten. Wer sich das Zubinden der Schnürsenkel ersparen möchte, kann auf Slipper zurückgreifen. Sie sind ähnlich wie klassische Sneaker geschnitten, verzichten aber auf die Senkel. Stattdessen schlüpft der Fuss ganz sanft hinein. Diese Schuhe sind vor allem optimal, wenn das Bücken schwerfällt und die Geduld beim Zubinden der Schnürsenkel vielleicht auch etwas nachlässt.
Im reifen Alter auf Spaziergänge oder lange Wanderungen verzichten? Viele Bürgerinnen und Bürger möchten das nicht. Auch Wissenschaftler bestätigen, dass Bewegung der Motor im Leben ist und als natürliches Anti-Aging-Mittel dient. Für Outdoor-Abenteuer geeignet sind Wanderschuhe. Sie sind meistens etwas höher geschnitten und bieten damit bei jedem Schritt an den Knöcheln mehr Halt. Ausserdem schafft ihr grobes Profil mehr Trittsicherheit, auch auf rutschigem Boden oder unwegsamem Gelände.
Damit die Wanderschuhe richtig sitzen: Diese Tipps helfen für mehr Komfort am Fuss
Wie bei allen anderen Schuhen, ist auch hier die richtige Grösse entscheidend. Wanderschuhe sollten so gewählt werden, dass die Zehen vorn nicht anstossen. Ein fester Sitz der Ferse hilft ebenfalls, um das Rutschen im Schuh zu vermeiden. Bei den Wanderungen können die Füsse leicht anschwellen. Auch das gilt es, bei der Auswahl der richtigen Grösse zu beachten.
Wanderschuhe sind im Vergleich zu klassischen Sneakern, Loafern oder anderen Modellen deutlich robuster, das Obermaterial viel starrer. Deshalb können sie anfangs etwas unbequem wirken. Damit die Outdoor-Abenteuer mit dem neuen Schuhwerk nicht schmerzend in Erinnerung bleiben, ist ein behutsames Herantasten gefragt.
Zunächst sollten die Schuhe nach dem Kauf schrittweise eingelaufen werden. Kurze Spaziergänge mit 20 Minuten, später 30 Minuten usw. helfen, dass sich das Material an den Fuss gewöhnt und umgekehrt. Um anfängliches Reiben zu verhindern, hilft ein weiteres Paar Socken. Sind die Wanderschuhe aus Leder gefertigt, hilft ein einfacher Trick: feuchte Socken. Sie werden beim Tragen angezogen und machen das Leder weicher. Die Feuchtigkeit dringt in das natürliche Material ein und sorgt für mehr Elastizität. Mit dem Trocknen passt sich das Leder hervorragend an die eigene Fussform an, während es sich wieder zusammenzieht.
Auch die richtige Schnürtechnik spielt eine wichtige Rolle. Der Schuh darf nicht zu lose, aber auch nicht zu fest sitzen. Ein lockeres Schnüren im Zehenbereich und ein festerer Halt um den Knöchel herum ist optimal. Bevor es auf die lange Wanderung geht, sollten verschiedene Schnürtechniken und ihr damit verbundener Druck auf die Füsse ausprobiert werden. So zeigt sich schnell, was sich besonders angenehm anfühlt und für Bequemlichkeit sorgt.