Schlafprobleme
Welches Organ Ihnen den Schlaf rauben kann
Ursachen für eine Schlafstörung und Probleme beim Einschlafen
Bereits mit 50plus verändert sich unser Schlafverhalten, allerdings in der Regel kaum merkbar. Erst mit Mitte 60 schlafen Menschen im Allgemeinen weniger, zumindest in der Nacht.
Dann treten häufiger Schlafprobleme auf, entweder als Schlafstörung durch Unterbrechung oder als Probleme beim Einschlafen. Zudem sind diese Schlafphasen weniger tief und damit nicht so erholsam, weshalb gerne ein Nickerchen am Nachmittag eingeschoben wird.
Auffällig ist, dass ein Teil der Senioren besonders früh zu Bett geht, um dann lange vor Sonnenaufgang im Haus herumzugeistern. Die anderen werden zu Nachteulen, kennen das Spätprogramm im Fernsehen in- sowie auswendig und begeben sich erst in den frühen Morgenstunden zu Bett.
Auch dies sind Schlafprobleme, die meist nicht als Schlafstörung wahrgenommen werden. Wer mit 50plus ähnliche Probleme beim einschlafen hat oder unter einer Schlafstörung leidet, sollte aufmerksam werden. Derartige Anzeichen sind in diesem jungen Alter nicht normal und auch kein verfrühtes Zeichen des Alters.
Organische Ursachen für eine Schlafstörung
Im Prinzip kann jedes unserer Organe dafür verantwortlich sein, dass unser Schlaf weniger erholsam ist, unterbrochen wird, oder dass Probleme beim einschlafen auftreten.
Die Prostata
Bei Männern ist oft die Prostata ein Grund, die zur Blasenschwäche führen kann. So wird die Nachtruhe oftmals mehrfach unterbrochen, ausgelöst durch den Harndrang.
In extremen Fällen kann es sogar dazu kommen, dass unbemerkt Wasser gelassen wird, was erst durch das nasse Bett am Morgen registriert wird. Inzwischen gibt es verschiedene Arzneimittel, die Abhilfe schaffen können, was aber den Besuch beim Arzt erforderlich macht.
Magen und Darm
Mit ein häufiger Grund für eine Schlafstörung bei Menschen 50plus sind Magen- oder Darmerkrankungen. Insbesondere Geniesser werden für ihre kulinarischen Sünden zur Rechenschaft gezogen, was sich durch einen chronisch zu hohen Magensäurespiegel oder Magengeschwüre bemerkbar macht.
Ebenso oft werden Zysten im Darm diagnostiziert. Das Resultat sind Schmerzen, Blähungen oder Krämpfe, was aber durch eine ausgewogene Ernährung und medikamentöse Unterstützung reguliert werden kann.
Die Lungen
Nicht nur bei Rauchern oder Menschen die ihr Leben lang in belasteter Luft gearbeitet haben, sind Lungenerkrankungen ein Auslöser für eine Schlafstörung. Mit fortschreitendem Alter nimmt die Elastizität der Lungen und insbesondere der Bronchien ab.
Deshalb kann Sauerstoff nicht mehr in ausreichender Menge dem Blut zugeführt werden, zumindest nicht mit der flachen Atmung im Schlaf.
In der Folge wachen diese Menschen auf, um tief Luft zu holen. Abhilfe kann ein Besuch im Schlaflabor schaffen. Dort werden die Atemfrequenz, Atemaussetzer und die Sauerstoffsättigung des Blutes in der Schlafphase gemessen und ausgewertet.
Bereits seit Jahren sind Geräte verfügbar, die über eine Atemmaske für eine regelmässige und kraftvolle Atmung sorgen. Diese Geräte sind inzwischen derart komfortabel, dass sie nach kurzer Zeit von den Benutzern nicht einmal mehr bemerkt werden.
Das Herz
Ist das Herz in Mitleidenschaft gezogen, sind die Symptome meist denen einer Lungenerkrankung ähnlich. Allerdings kann ein Arzt dies bei einer eingehenden Untersuchung leicht feststellen.
Insbesondere zu hoher Blutdruck kann schlaflos Nächte verursachen oder das Einschlafen zur Qual werden lassen.
Weitere Ursachen für eine Schlafstörung und Probleme beim Einschlafen
Medikamente haben oftmals Nebenwirkungen, die Schlafprobleme auslösen können. Wer unter einer Schlafstörung leidet, sollte unbedingt die Beipackzettel seiner Arzneimittel sorgfältig lesen.
Drogen gehören ebenso zu den Faktoren, die für Schlafprobleme verantwortlich sein können. Damit ist nicht nur Kokain gemeint, sondern insbesondere Nikotin, Koffein, Teein sowie die Muntermacher in Energy Drinks.
Ausserdem werden gerade bei Menschen 50plus häufiger psychologische Erkrankungen für Schlafprobleme verantwortlich gemacht. Hier stehen insbesondere Depressionen und Angstzustände im Fokus.
Überraschend ist die Feststellung von Sportmedizinern. Entgegen der Annahme, dass Sport am Abend schläfrig macht und für einen gesunden Tiefschlaf sorgt, wurde fast das genaue Gegenteil festgestellt.
Wer sich abends im Fitnessstudio austobt oder eine Joggingrunde dreht, leidet häufiger unter Schwierigkeiten beim Einschlafen. Überdies berichten die Sportler von einer Schlafstörung, was die Tiefe des Schlafes betrifft.
Fazit: Schlafprobleme ernst nehmen
Eine Schlafstörung oder Probleme beim Einschlafen sind mit 50plus oftmals ein Hinweis des Körpers auf eine Erkrankung oder eine aussergewöhnliche Belastung. Deshalb sollten diese Anzeichen ernstgenommen und durch einen Arztbesuch abgeklärt werden.