Wie viel ist genug für gesunde Knochen und Muskeln?

Magnesium ist ein essenzieller Mineralstoff, der viele Funktionen im Körper unterstützt. Besonders im Alter nimmt die Bedeutung dieses Nährstoffs zu, da er massgeblich zu gesunden Knochen und Muskeln beiträgt. Doch wie viel Magnesium ist im Alter wirklich notwendig, um den Körper optimal zu versorgen und mögliche Mangelerscheinungen zu vermeiden? In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die empfohlene Magnesiumzufuhr und dessen Auswirkungen auf die Gesundheit älterer Menschen.

Die Rolle von Magnesium für Knochen und Muskeln

Magnesium ist unverzichtbar für die Aufrechterhaltung einer normalen Muskel- und Nervenfunktion. Es unterstützt den Energiestoffwechsel und trägt zur Entspannung der Muskeln bei. Besonders bei älteren Menschen kann eine ausreichende Magnesiumzufuhr helfen, Muskelkrämpfe zu reduzieren und die allgemeine Muskelgesundheit zu fördern.

Doch Magnesium hat nicht nur Einfluss auf die Muskeln. Auch die Knochengesundheit profitiert massgeblich von diesem Mineralstoff. Magnesium ist notwendig für die Umwandlung von Vitamin D in seine aktive Form, die für die Aufnahme von Kalzium in den Knochen sorgt. Ein Mangel an Magnesium kann daher das Risiko für Osteoporose und Knochenschwund erhöhen.

Ein oft übersehener Aspekt ist der Einfluss des modernen Lebensstils auf die Aufnahme von Nährstoffen. Ältere Menschen haben nicht nur einen erhöhten Nährstoffbedarf, sie konsumieren auch häufig Medikamente, die die Aufnahme von Magnesium hemmen können.

Was sind wissenschaftlich fundierte Empfehlungen zur Magnesiumzufuhr?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt älteren Menschen, täglich etwa 300 bis 400 Milligramm Magnesium zu sich zu nehmen. Dabei ist zu beachten, dass der individuelle Bedarf von Faktoren wie Geschlecht, körperlicher Aktivität und gesundheitlichen Bedingungen abhängt. Frauen ab 65 Jahren sollten etwa 300 Milligramm Magnesium pro Tag konsumieren, während Männer in derselben Altersgruppe etwa 350 Milligramm benötigen.

Besonders durch eine ausgewogene Ernährung lässt sich der Magnesiumbedarf in der Regel decken. Gute natürliche Magnesiumquellen sind Vollkornprodukte, Nüsse, Samen, grünes Blattgemüse und Hülsenfrüchte. In manchen Fällen, insbesondere bei älteren Menschen, kann es jedoch schwierig sein, den täglichen Bedarf allein über die Nahrung zu decken. Hier können Magnesiumpräparate hilfreich sein, um einem Mangel vorzubeugen. Vor der Einnahme solcher Präparate sollte jedoch immer ein Arzt konsultiert werden, da zu viel Magnesium auch negative Auswirkungen auf den Körper haben kann, wie z. B. Durchfall oder Magenbeschwerden.

Mögliche Folgen eines Magnesiummangels

Ein Mangel an Magnesium kann im Alter zu einer Reihe unangenehmer und potenziell gefährlicher Symptome führen. Zu den häufigsten gehören Muskelkrämpfe, Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Herzrhythmusstörungen. Langfristig kann ein Magnesiummangel das Risiko für chronische Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes und Osteoporose erhöhen. Dies zeigt, wie wichtig es ist, den Magnesiumstatus regelmässig zu überprüfen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen.

Besonders gefährdet für einen Magnesiummangel sind ältere Menschen, die unter chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Magen-Darm-Störungen leiden, sowie Personen, die bestimmte Medikamente einnehmen. Dazu zählen beispielsweise Diuretika und Protonenpumpenhemmer, die die Magnesiumausscheidung erhöhen oder die Aufnahme des Mineralstoffs behindern können.

Fazit: Die richtige Menge ist entscheidend

Magnesium ist für die Gesundheit älterer Menschen von grosser Bedeutung, insbesondere für die Erhaltung starker Knochen und gesunder Muskeln. Die empfohlene Zufuhr von 300 bis 400 Milligramm pro Tag kann durch eine ausgewogene Ernährung gut erreicht werden.

In einigen Fällen, insbesondere bei gesundheitlichen Einschränkungen, kann die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll sein. Um die richtige Balance zu finden, sollte jedoch immer eine individuelle Beratung durch einen Arzt erfolgen. Nur so lassen sich die gesundheitlichen Vorteile von Magnesium optimal ausschöpfen und negative Auswirkungen vermeiden.